James Bond in Valencia? Weit gefehlt! Trotzdem war im Qualifying am Hafen die 007 die Zahl des Tages. Mit exakt sieben Tausendsteln Rückstand verpasste DAMS-Pilot Felipe Nasr am Freitag die Pole-Position. Die Lizenz, in Rennen eins am Samstag ganz vorne zu starten, schnappte sich derweil Lotus-Fahrer James Calado. Der Brite bestach auf dem 5,419 Kilometer langen Rundkurs vor allem durch seine Präzision und gute Reifentaktik. Zu Beginn der 30-minütigen Session setzte er nicht auf die extraweiche, sondern auf die härtere Mischung.

Felipe Nasr verpasste den Platz an der Sonne nur denkbar knapp, Foto: GP2 Series
Felipe Nasr verpasste den Platz an der Sonne nur denkbar knapp, Foto: GP2 Series

Auf diesem Reifen konnte Calado in zwei aufeinanderfolgenden Umläufen zwei nahezu idente Zeiten auf den Asphalt zaubern - lediglich 0,005 Sekunden trennten seine beiden Versuche, die also so oder so für die knappe Pole-Position gut gewesen wären. Dass er seine Zeit am Ende der Qualifikation nicht noch einmal verbessern konnte, lag auch an einem kleinen Dreher auf der weicheren Gummikomponente - in Sachen Tagesbestzeit führte an Calado am Freitag aber trotzdem kein Weg vorbei.

Drittschnellster wurde hinter Nasr sein Lotus-Teamkollege Esteban Gutierrez - dem Mexikaner fehlte auf den Platz an der Sonne aber bereits ein Zehntel. Davide Valsecchi, seines Zeichens Meisterschaftsführender und im Training am Vormittag noch Zweiter, belegte den vierten Rang in der Qualifikation und darf sich Hoffnungen machen, seine gute Position in der Gesamtwertung auch im Hauptrennen am Samstag weiter zu stärken. Pech hatte der Italiener, als er wiederholt schnelle Runden auf Grund einiger Nachzügler abbrechen musste.

Zuerst wurde er vom Trainingsunterbruch durch den Dreher von Giancarlo Serenelli kurz vor der Brücke behindert, anschließend musste er einen schnellen Versuch abbrechen, weil sich spät im Qualifying vor ihm Fabrizio Crestani und Rodolfo Gonzalez duellierten. P5 belegte am Freitag schlussendlich Giedo van der Garde, knapp vor Max Chilton im Carlin. Fabio Leimer sicherte sich die siebte Startposition, direkt vor Jolyon Palmer und Marcus Ericsson. Arden-Pilot und Valsecchi-Verfolger Luiz Razia geht lediglich als Elfter ins Rennen.