ART-Pilot und Sauber-F1-Tester Esteban Gutierrez sicherte sich auf den Straßen Valencias in dominanter Manier seinen allerersten GP2-Sieg. Für viel Zündstoff sorgte jedoch bereits vor dem Rennen die Rückversetzung einiger Piloten in der Startaufstellung für den Sonntagslauf. Die Kommissare griffen hart durch und bestraften gleich vier Piloten für ihr jeweiliges Auftreten im ersten Rennen am Samstag.

Dabei stand einmal mehr Jules Bianchi im Mittelpunkt. Der Franzose wurde für das Verursachen der Startkollision mit Marcus Ericsson schuldig gesprochen und um zehn Startplätze nach hinten versetzt. Genauso erging es Fabio Leimer, Luca Filippi und Pal Varhaug, die für ihre Zwischenfälle mit Alvaro Parente, Dani Clos und Fairuz Fauzy bestraft wurden. Als das Feld am Sonntagvormittag jedoch gestartet war, konzentrierten sich alle wieder auf das sportliche Geschehen auf der Strecke.

Starke Aufholjagd von Bianchi

Jules Bianchi fuhr nach seiner Strafversetzung von Platz 24 aus noch auf Rang sieben nach vorne, Foto: Sutton
Jules Bianchi fuhr nach seiner Strafversetzung von Platz 24 aus noch auf Rang sieben nach vorne, Foto: Sutton

Pole-Mann Josef Kral unterlief bereits in Kurve zwei ein Fehler und er verlor die Führung an Gutierrez, der sich danach schnell vom Feld absetzte. Weiter hinten im Feld kam es gleich zum nächsten Zwischenfall, in den diesmal nicht Bianchi, sondern sein französischer Landsmann Romain Grosjean verwickelt war. Der Vortagessieger kam nur fünf Kurven weit - dann war das Rennen des DAMS-Piloten auch schon beendet.

Der Meisterschaftsführende kollidierte bereits in der zweiten Kurve mit zwei Kontrahenten und drehte sich nur drei Kurven Später in den Weg von Rodolfo Gonzalez und Charles Pic. Nach der anschließenden Safety-Car-Phase überholte in der Führungsgruppe Luiz Razia Josef Kral und schon sich auf die zweite Position nach vorne. Hinter ihm sortierte sich bald Addax-Pilot Giedo van der Garde ein, der von Platz sieben aus durch das Feld gepflügt war.

Während sich an der Spitze nichts mehr tat, verlor Racing-Engineering-Pilot Dani Clos seinen vierten Platz drei Runden vor dem Ziel an Davide Valsecchi. Michael Herck schnappte sich als Sechster dahinter den letzten Punkt, direkt vor Bianchi, der von Platz 24 aus nach vorne gefahren war. Kevin Mirocha wurde Achter, Christian Vietoris kam im zweiten Valencia-Rennen bei seiner GP2-Rückkehr mit abbauenden Reifen hinter Sam Bird nur auf den 13. Rang.