Nach den ersten beiden Startplätzen für das Hauptrennen in Valencia vom Freitag, stand beim Team Addax der Champagner wohl schon kalt. Aus dem Jubel am Yachthafen wurde jedoch nichts. Den Sieg im Hauptrennen schnappte sich Romain Grosjean, der von Position drei aus ins Rennen gegangen war und sich zudem die schnellste Rennrunde sichern konnte. Für die Addax-Truppe hatte das Unheil derweil schon früh seinen Lauf genommen.

Michael Herck verlor in der Schlussphase des Rennens die Pole-Position für Sonntag noch an Josef Kral, Foto: Sutton
Michael Herck verlor in der Schlussphase des Rennens die Pole-Position für Sonntag noch an Josef Kral, Foto: Sutton

Pole-Mann Charles Pic blieb bereits auf dem Weg in die Startaufstellung liegen und verlor somit seine hervorragende Ausgangsposition für das Rennen, das er schließlich aus den Boxen aufnehmen musste. Mit Gideo van der Garde hatte man zwar noch ein zweites Eisen im Feuer, doch der Niederländer warf später im Rennen einen relativ sicheren Sieg weg, da er für das Ignorieren gelber Flaggen mit einer Durchfahrtsstrafe belangt wurde und seine seit dem Start gehaltene Führung somit abgeben musste.

Die 22 Runden zuvor hatte der Addax-Pilot das Rennen vor DAMS-Fahrer Romain Grosjean, sowie Dani Clos und Davide Valsecchi dominiert. Nach seiner Strafe kam der Holländer lediglich als Vierter zurück auf die Strecke - immerhin bis auf Platz zwei kämpfte sich Van der Garde voller Frust bis zur Zielflagge noch zurück. Sieger Grosjean, der mit seinem zweiten Saisontriumph seine Meisterschaftsführung weiter ausbaute, konnte er aber nicht mehr gefährden.

Viele Zwischenfälle am Yachthafen

Hinter den ersten Vier belegten Sam Bird und Luiz Razia die Plätze. Esteban Gutierrez, der nach Problemen in der Anfangsphase des Rennens schon auf Platz elf zurückgefallen war, sicherte sich letztendlich noch den siebten Rang. Josef Kral schnappte sich vom langsamer werdenden Michael Herck kurz vor Schluss den achten Platz und darf im Sprintrennen am Sonntag somit von der Pole-Position aus ins Rennen gehen. Weniger gut lief es abermals für Jules Bianchi, der schon in der ersten Kurve mit Marcus Ericsson kollidierte.

Der Unfall hatte eine Safety-Car-Phase zur Folge und das Rennen war für beide Piloten beendet. Auch Fabio Leimer kam nur wenige Meter weit und wurde in eine Kollision am Start verwickelt. "Bei der Anfahrt auf die zweite Kurve war ich ganz innen, dabei touchierte ich einen Gegner unglücklich und das war's für heute", ärgerte er sich nach dem Rennen. Wenig besser erging es auch Rückkehrer Christian Vietoris und dem Italiener Luca Filippi, der am Hafen von Valencia ebenfalls ausfiel - er war im Kampf um Platz vier zu Mitte des Rennens Dani Clos ins Heck gekracht.