Die Vorbereitungen für die GP2-Saison 2011 endeten mit einer kleinen Überraschung. Am letzten Testtag vor dem Auftakt in Istanbul fuhr Michael Herck die schnellste Rundenzeit und ließ damit alle Favoriten hinter sich. Der Rumäne startet in diesem Jahr für die Scuderia Coloni und will endlich den Durchbruch schaffen. Aussichtslos scheint dieses Unterfangen nicht mehr zu sein.

"Besser hätten wir uns kaum auf die Saison vorbereiten können", berichtete Herck nach seiner Bestzeit in Barcelona. "Uns ist bewusst, dass die Konkurrenz in Istanbul sehr stark sein wird, wenn alle Gegner ihr bestes geben. Den letzten Test an der Spitze abzuschließen, gibt uns allerdings ein sehr gutes Gefühl."

Herck geht davon aus, dass sich am Mittwochvormittag alle Teams mit Qualifying-Runs beschäftigten. "Daher war es besonders schön, auf dem ersten Platz zu landen." Im vergangenen Jahr fuhr der 22-Jährige in Spa-Francorchamps schon einmal die schnellste Trainingszeit, durfte damals allerdings nicht von der Pole-Position starten, da er gelbe Flaggen missachtete.

Grosjean: Favorit mit Asia-Krone

Mit drei Jahren GP2-Erfahrung zählt Michael Heck zu den erfahrensten Piloten. In dieser Saison geht er erstmals mit einem neuen Team an den Start, der Scuderia Coloni. Es bleibt abzuwarten, ob er sein bisheriges Spitzenresultat verbessern kann: 2010 beendete Herck das Sprintrennen in Valencia auf der dritten Position.

Deutlich bessere Chancen auf gute Ergebnisse und den Titelkampf sollte Romain Grosjean haben. Der Franzose gewann bereits die kleine GP2 Asia und landete bei den Barcelona-Testfahrten auf dem dritten Platz. "Wir haben mit allen Setup-Optionen gute Fortschritte gemacht", erläuterte der DAMS-Pilot. "Unsere Rundenzeit war gut, ich bin auch zufrieden mit den Renn- und Boxenstopp-Simulationen. Ich kann Istanbul kaum noch erwarten..."