Das Sprintrennen der Formel 2 wurde in Zandvoort aufgrund der schlechten Wetterbedingungen frühzeitig abgebrochen. Kush Maini löste am Start bei einer teaminternen Kollision die erste rote Flagge des Rennens aus. Anschließend wagte die Nachwuchsklasse einen zweiten Anlauf, der nach einer Runde hinter dem Safety-Car aber erneut beendet wurde.

Die Nachwuchspiloten konnten keine zwei vollständigen Runden unter Rennbedingungen absolvieren, weshalb für den Sprint auch keine Punkte vergeben wurden. Trotz des Chaos gab es einen großen Profiteur: den Gesamtfführenden Theo Pourchaire.

Campos-Piloten kollidieren nach Start

Kush Maini sorgte kurz nach dem Start für eine heftige Kollision. Der Campos-Pilot verlor in Kurve vier die Kontrolle über seinen Boliden und rutschte in das Auto von Jak Crawford. Maini berührte dabei das Hinterrad des Hitech-Piloten. Währenddessen kam Ralph Boschung von hinten angeschossen, konnte Maini aber nicht mehr ausweichen und fuhr von hinten unter das Auto seines Teamkollegen.

Die Boliden der beiden Campos-Fahrer kamen übereinander am Streckenrand zum Stillstand. Dabei bewährte sich abermals die Halo-Konstruktion: Mainis Bolide blieb auf dem Auto von Boschung stecken. Doch trotz der aufeinander gestapelten Boliden kamen die beiden Piloten glimpflich davon. Boschung - der kurzzeitig humpelte - musste anschließend dem Medical Center einen Besuch abstatten. Beide Fahrer zogen sich keine schweren Verletzungen zu.

Glück im Unglück: Pourchaire profitiert von Rennabbruch

Theo Pourchaire wurde nach der Einführungsrunde aus der Startaufstellung zurück in die Boxengasse geschoben und profitierte erst - aufgrund des starken Regens - vom verzögerten Rennstart. Seine Mechaniker schraubten anschließend hektisch am Boliden des Franzosen herum.

Um welches Problem es sich genau handelte, gab das Team noch nicht bekannt. Damit war die Reverse-Grid-Pole vorerst Geschichte. Bereits im Qualifying war der ART-Pilot der große Leittragende der roten Flaggen und verpasste dadurch die Pole Position für das Rennen am Sonntag. Die Unterbrechungen hinderten den Franzosen daran, eine letzte schnelle Runde aufs Tableau zu bringen.

Nach dem Debakel bildete der Franzose das Schlusslicht im Sprint. Da am Ende aber keine Punkte vergeben wurden, blieb sein Vorsprung auf Frederik Vesti bestehen. Der Prema-Pilot lag zum Abbruch-Zeitpunkt auf dem siebten Platz, unter normalen Bedingungen hätte Vesti dafür zwei Punkte ergattert.