Nur vier Punkte trennen in der Fahrerwertung die fünf besten Piloten. Felipe Massa liegt mit 39 Punkten in Front - und der Ferrari-Pilot hat vor, auch nach dem China-GP noch in der Weltmeisterschaft vorne zu liegen. Doch die drei Pole Positions in drei Rennen von Red Bull zeigen, dass Ferrari noch etwas über eine, schnelle Runde fehlt.

"Wenn wir diesen Aspekt unseres Pakets verbessern, werden wir auch im Rennen besser dastehen und das werden wir in den kommenden Rennen nun versuchen", meinte Massa. Während Red Bull-Teamchef Christian Horner schwärmt "wir haben ein verdammt schnelles Auto", stellt Massa klar, dass der RB6 nicht das schnellste Auto im Feld ist.

"Über die Renndistanz sieht die Sache schon anders aus und man darf nicht vergessen, dass die Red Bulls in Sepang fast nur für sich fuhren, da die zwei Teams, die ihnen hätten im Nacken sitzen können, so weit hinten gestartet sind", erklärte Massa und fügte hinzu: "Sie sind nicht unschlagbar." Das findet auch McLaren - den Beweis will man in China antreten. Lewis Hamilton hofft auf eine Wiederholung von 2008.

Damals fuhr der Brite auf dem Shanghai International Circuit einen Start-Ziel-Sieg ein. "Ich freue mich auf ein normales Wochenende, damit wir uns auf das Rennen und den Kampf gegen die Spitzenteams konzentrieren können", sagte Hamilton. Den Sieg in China werden wohl Red Bull, Ferrari und McLaren unter sich ausmachen. Mercedes GP fehlt es für den Sieg noch etwas an Speed. "Wir sind im Moment nicht schnell genug, um ganz vorne mitzukämpfen", weiß Teamchef Ross Brawn.

Renault will Mercedes angreifen, Foto: Sutton
Renault will Mercedes angreifen, Foto: Sutton

Mit einem überarbeiteten MGP W01 will man spätestens in Barcelona die drei Spitzenteams angreifen. Doch Mercedes muss sich vorsehen, denn Renault trachtet danach Mercedes GP zu schlagen und den Platz hinter den drei Top-Teams einzunehmen. Der erste Angriff ist bereits in Shanghai geplant. "Wir können das schaffen", glaubt Renault-Technikchef James Allison. Derzeit sieht er Mercedes nur im Qualifying vor Renault.

"Bei der Rennpace schienen wir in Malaysia vorne zu sein", sagt Allison. Laut Robert Kubica müsse Renault aber nicht nur ein Auge auf Mercedes GP haben, sondern auch auf Force India. "Wir müssen auf Force India aufpassen - speziell im Qualifying", betonte der Pole. Die Warnung ist nicht unbegründet, denn der Shanghai International Circuit kommt dem VJM03 entgegen.

"Man braucht hier sehr viel Top-Speed, was wir haben und man braucht im Mittelsektor und in den langsamen Kurven einen guten Abtrieb. Ich denke, wir brauchen uns um unsere Performance keine Sorgen machen. Wir sind stark und können um einen Platz in den Top-10 kämpfen", erklärte Adrian Sutil. Doch Teamchef Vijay Mallya warnt wiederum seine Jungs vor Renault: "Sie sind sehr stark."