Seit 1991 hat Max Mosley die Funktion als FIA-Präsident über. Doch nach 18 Jahren ist jetzt Schluss: Mosley stellt sich im Oktober nicht mehr zur Wiederwahl, sondern überlässt den Job entweder Ari Vatanen oder Jean Todt. In einem Interview mit dem Guardian verriet der 69-jährige Brite, dass er die Machtkämpfe zwischen den Teams und den Herstellern in Sachen Kostenreduktion leid hat.

"Die Teams haben den Ernst der Lage noch nicht begriffen. Ich habe ihnen versucht klar zu machen, dass sie in der Früh buchstäblich ein Fax mit P45 erhalten können, wenn sie mit einem großen Autohersteller verbündet sind. Aber sie haben mir nicht geglaubt und alles getan, damit wir die Kosten nahe der aktuellen Grenze halten", erklärte Mosley. Überrascht zeigte sich der FIA-Präsident auch, dass von den Autoherstellern keine Rückendeckung kam.

Gleiche Probleme mit den gleichen Leuten

"Sie mussten Fabriken schließen, pumpen aber immer noch einen Haufen Geld in die Formel 1. Es graut mir vor der Vorstellung, dass die Firmenchefs so sehr unter Druck geraten, dass sie keine Zeit mehr haben, um sich auf die Formel 1 zu konzentrieren", meinte Mosley. Der Brite ist überzeugt, dass er erneut gewählt worden wäre, wenn er sich zur Wahl gestellt hätte. Doch er wollte nicht mehr kämpfen.

"Ich denke, dass mein Rücktritt eine Erleichterung sein wird. Ich habe non-stop gearbeitet und ich habe immer gefühlt, dass ich nicht geschafft habe, was ich mir vorgenommen hatte. Ich bin es leid zu kämpfen. Es ist mehr oder weniger immer das Gleiche - die gleichen Probleme mit den gleichen Leuten. Ein Ende ist nicht in Sicht", erklärte Mosley.