Aufgrund der Wirtschaftskrise und der kontroversen Budgetobergrenze ab der Saison 2010 brodelt die Gerüchteküche. Es hieß, dass die Autohersteller, darunter auch Ferrari, über einen möglichen Formel-1-Ausstieg nachdenken. Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug räumte nun mit den Gerüchten auf und stellte nach dem FOTA-Meeting in London klar, dass der Fokus der Teams darauf liegt, in der Formel 1 zu bleiben.

"Selbst Ferrari will sparen. Auch wenn sie besorgt über die Budgetobergrenze und die Herangehensweise der FIA sind, ein Rückzug steht nicht zur Diskussion", erklärte Haug. Gerhard Berger kann sich hingegen gut vorstellen, dass die momentane Situation zu einem Rückzug der Autohersteller führen könnte. Es gebe bereits erste Anzeichen einer Absatzflaute. "Wartet ab, bis die großen Sponsorverträge auslaufen. Wenn man danach noch für zehn Prozent der Summe einen Sponsordeal bekommt, kann man froh sein", prophezeite Berger bei Auto, Motor und Sport.

Nach Einschätzung des zehnfachen GP-Siegers laufen viele im Formel 1-Fahrerlager mit Scheuklappen durch die Welt. "In einem nächsten Schritt brechen die Einnahmen von Bernie Ecclestone ein. Bernie kann unmöglich die Preise halten, die er heute von Veranstaltern und TV-Anstalten verlangt. Dann werden die Teams nicht mehr 30, sondern nur noch zehn Millionen Dollar aus seiner Kasse bekommen", erklärte Berger, der das von der FIA abgesegnete Budgetlimit für den richtigen Weg hält.