Marc, Frankreich scheint weiterhin Ferrari-Land zu sein.
Marc Surer: Das ist heute ziemlich deutlich geworden. In den Freien Trainings konnten sie es noch ein bisschen verstecken, aber jetzt ist deutlich zu Tage getreten, dass sie hier überlegen sind. Nachdem Hamilton durch die Strafe auch vorne raus fällt, haben sie morgen ein leichtes Spiel.

Woher kommt diese Überlegenheit auf einer bestimmten Strecke?
Marc Surer: Der Ferrari ist das aerodynamisch beste Auto. Es gibt hier sehr unterschiedliche Kurven, langsame, schnelle, alles ist dabei. Dafür braucht man die richtige Aerodynamik.

Ist BMW Sauber hier auf dem Boden der Tatsachen zurück?
Marc Surer: Nein, mehr als das. Sie haben sich unter Wert geschlagen. Mich hat es schon gewundert, dass sie den gesamten Samstagvormittag immer nur mit vollen Tanks gefahren sind. Da hatte ich bereits die Befürchtung, dass zumindest Nick ein Problem bekommen könnte. Das hat sich bewahrheitet, denn er wäre beinahe schon im Q1 hängen geblieben. Manchmal muss man das Qualifying eben üben, Nelsinho Piquet hat das vorgemacht und es fast in die Top10 geschafft.

Dafür war Nick Heidfeld sehr viel dichter an Robert Kubica dran als zuletzt.
Marc Surer: Nick hat einen guten Job gemacht, aber dummerweise war ausgerechnet hier der BMW nicht gut.

Was sagst du zu Fernando Alonso?
Marc Surer: Es ist toll, dass er immer plötzlich schneller fahren kann, wenn es wichtig ist. Das war bei seinem Heimrennen in Spanien so und jetzt beim Renault-Heimrennen in Frankreich. Ich weiß nicht, woran das liegt. Natürlich war das Auto nicht allzu schwer, aber das es ausgerechnet bei diesen beiden Rennen funktioniert, zeigt, dass der Renault vielleicht doch besser ist als er sonst aussieht.

Wo kann im Rennen wenigstens ein bisschen Spannung herkommen?
Marc Surer: Aus dem Kampf zwischen den beiden Ferrari-Piloten. Irgendwann müssen sie sich für einen entscheiden. Dieser interne Kampf könnte das Spannendste am Rennen werden.