Der Samstag in Ungarn hatte für Christian Klien etwas von einem Deja Vu. "Es ist halt immer wieder das Gleiche im Qualifying, dass wir irgendwo zwischen Platz zehn und 15 stehen. Je nachdem, wie gut es am Rennwochenende geht, entweder ein bisschen weiter vorne oder sonst halt ein bisschen weiter hinten", sagte der Österreicher.

Diesmal ging es eben nicht so gut, weswegen für Sonntag nur der 13. Startplatz herausgeschaut hat. Laut Klien soll das Auto schwer zu fahren gewesen sein, was vor allem daran lag, dass er auf harten Reifen unterwegs war. Wegen der vielen Bodenwellen war die Fahrt dann recht unruhig. Dennoch machte es Sinn, auf die harten Gummis zu setzen. "Die Reifen sind für das Rennen dann ganz klar die besseren und deswegen haben wir diese Lösung ausgewählt", meinte Klien.

Aber ob besser oder nicht, mit der relativ schlechten Startposition hat sich der Österreicher wohl keinen großen Gefallen getan. Er sagt: "Der Hungaroring ist eine Strecke, wo du überhaupt nicht überholen kannst, also müssen wir ein Glück haben, dass es uns etwas weiter nach vorne spült. Ansonsten kannst du hier auf der Strecke nicht allzu viel machen." Dieses Nach-Vorne-Spülen baut auf die Hoffnung, dass einige seiner Konkurrenten vor ihm ausfallen. Das klingt zwar nicht besonders charmant, aber es scheint die einzig fahrbare Lösung zu sein.

Da Klien vorne keiner Platz machen wird, denkt er auch nicht irgendwelche besonderen Ausweich-Manöver zu fahren, sollte ihm Fernando Alonso, der von Position 15 startet, im Heck sitzen. Zwar besteht die Gefahr, dass man durch eine Kollision unfreiwillig in den WM-Kampf eingreift, aber "im Endeffekt sind es Gegner und die wollen natürlich auch einen Platz gewinnen, wie ich auch meinen Platz behalten will. Es macht da also nicht viel Unterschied, wer da hinter einem ist."

Zu den Gerüchten über Mark Webbers mögliche Verpflichtung bei Red Bull hatte der Österreicher nur wenig zu sagen. Er hatte zwar davon gelesen, aber vom Team noch nichts darüber gehört. Deswegen sagte er auch recht locker: "So lange man zu mir nichts sagt, lässt es mich relativ kalt."