Wie unsere Kollegen von Autosport heute berichten, hat die FIA heute grünes Licht gegeben und Renault darf beim Grand Prix von Ungarn die Schwingungsdämpfer in der Front der Autos wieder zum Einsatz bringen. Die endgültige Berufungsverhandlung, in der endgültig geklärt werden soll, ob dieses Hilfsmittel legal ist, wird allerdings erst in einigen Wochen stattfinden. Vor dem Grand Prix von Deutschland hatte bei Renault vorsichtshalber beschlossen, die Dämpfer auszubauen um der Gefahr einer nachträglichen Disqualifikation vorzubeugen.

Die FIA hat dem Weltmeisterteam zwar noch keine endgültige Erlaubnis gegeben, die Schwingungsdämpfer dauerhaft einzusetzen, hat in einem Schreiben an Renault aber wohl zum Ausdruck gebracht, dass man von Seiten der FIA davon absehen würde, im Falle eines Renault-Sieges nachträglich Strafen auszusprechen. In einem Brief hat der Technische Delegierte der Motorsportbehörde, Charlie Whiting, allen Teams mitgeteilt, dass die Verhandlung des Berufungsgerichtes nicht vor dem 22. August stattfinden wird, eher sogar erst Anfang September und er Renault daher eine Gnadenfrist gewähren wolle.

Im Falle, dass das Berufungsgericht die Dämpfer als regelwidrig einstufen würde, sollten die Teams, die die Dämpfer vor der Verhandlung eingesetzt haben, jedoch nicht nachträglich bestraft werden. "Wir werden die Dämpfer in Ungarn wieder im Auto haben," teilte daraufhin ein Renault-Sprecher mit. Unklar ist bisher, ob vielleicht das eine oder andere Team dennoch offiziellen Protest gegen Renault einlegen wird. Ferrari-Sportdirektor Jean Todt hatte bereits am Sonntagabend in Hockenheim gesagt, dass die umstrittenen Dämpfer seiner Meinung nach illegal seien.

"Es gab große Diskussionen, ob die Schwingungsdämpfer legal sind oder nicht," wird Todt von der Gazzetta dello Sport zitiert. "Wenn sie also legal wären - was ich bezweifle - dann wären sie wirklich bestraft worden. Wenn sie aber nicht legal sind, wie wir annehmen, dann wäre die Tatsache, dass sie sie so lange eingesetzt haben zum Schaden aller anderen gewesen." Renault-Chef Flavio Briatore sieht das allerdings ganz anders. "Es ist nicht fair, bestraft zu werden, weil man etwas richtiges erfindet, nur weil die anderen nicht in der Lage sind, es zu kopieren."