Die Formel 1 trauert um einen ihrer Stars: Der zweifache Grand-Prix-Sieger Patrick Tambay ist am Sonntag den 4. Dezember 2022 verstorben. Dies teilte sein Sohn Adrien, ebenfalls Rennfahrer, mit. Der Franzose litt in seinen letzten Lebensjahren an Parkinson und erlag dieser Krankheit nun im Alter von 73 Jahren. Die Formel 1 und seine Ex-Teams Ferrari, McLaren sowie Alpine (damals Renault) trauern.

Tambay hatte seine Karriere in der Königsklasse 1977 begonnen, fuhr in seinen ersten Jahren bei Surtees, McLaren, Theodore und Ligier jedoch kaum konkurrenzfähiges Material, sodass er nicht mehr als ein paar Punkte erzielen konnte. 1982 schlug dann aber seine große Stunde: Der Franzose wurde als Ersatz für den tödlich verunglückten Gilles Villeneuve von Ferrari verpflichtet. Tambay gewann für die Scuderia zwei Grand Prix und trug mit zahlreichen weiteren Podestplatzierungen zum Gewinn der Konstrukteurs-Weltmeisterschaften 1982 und 1983 bei. Seine beste WM-Platzierung gelang ihm 1983 mit Rang vier. Danach konnte er auch noch in zwei Jahren bei Renault Podestplätze einfahren.

1982 in Hockenheim gelang Patrick Tambay der erste Sieg , Foto: Sutton
1982 in Hockenheim gelang Patrick Tambay der erste Sieg , Foto: Sutton

Formel-1-Boss und Ex-Ferrari-Teamchef Stefano Domenicali war eines von zahlreichen Mitgliedern der Motorsport-Gemeinde, welche ihr Beileid an Tambays Angehörige bekundeten: "Ich bin traurig über die Nachricht, dass Patrick Tambay verstorben ist. Er war sein Leben lang ein großes Talent und Botschafter der Formel 1. Wir werden ihn alle sehr vermissen und unsere Gedanken und Gebete sind in dieser traurigen Zeit bei seiner Familie und seinen Freunden."

Ferrari würdigte Tambay als einen 'der wahren Stars der 1980er' und erinnerte an die beiden Weltmeisterschaften, welche der Franzose und die Scuderia einfuhren. Auch McLaren, für das der Franzose 1978 und 1979 unterwegs war, bekundete Beileid an Tambays Angehörige. Alpine betonte, dass ihr Ex-Fahrer immer ein Teil der Renault-Familie bleiben werde. Unter dem Instagram-Post seines Sohnes waren zahlreiche weitere Botschaften für Tambay zu lesen, unter anderem vom vierfachen Weltmeister Alain Prost und Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen.

Adrien Tambay zeigte sich gerührt von der Anerkennung, die sein Vater erhielt: "Die Anzahl der Nachrichten, die du von all deinen Freunden und Bewunderern erhalten hast, zeugen einmal mehr von dem Mann, der du warst, und der Bewunderung, die du hervorrufen konntest." Der 31-Jährige würdigte seinen Vater als seinen Helden und großes Vorbild. Er verabschiedete sich mit den Worten: "Ich liebe dich Daddy und auch wenn die Leere da sein wird, weigere ich mich zu sagen, dass ich dich jetzt schon vermisse, denn du wirst immer an meiner Seite sein. Daddy cool forever. Wir lieben dich."