Während sich Stoffel Vandoorne und der 'innovative dritte Fahrer' McLarens, Jenson Button, in Monaco mit den üblichen Gebrechen McLaren-Hondas herumplagen müssen, bestreitet Fernando Alonso am letzten Mai-Wochenende parallel das berüchtigte Indy 500 in den USA. Und das bei den bisherigen Testfahrten, Trainings und im Qualifying mit deutlich besserer Zuverlässigkeit als aus der Formel 1 gewohnt.

Dennoch gibt es eine eindeutige Konstante zwischen Alonsos F1- und IndyCar-Boliden: Die Lackierung ist nahezu ident - nicht nur der orangefarbene Grundton, sondern auch die Sponsoren-Aufkleber.

Doch was bedeutet das eigentlich wirtschaftlich? Streicht McLaren deshalb gleich ganze Extra-Millionen ein? Immerhin ist die Medienpräsenz wegen des gewaltigen Hypes um Alonso gewaltig. Eine spannende Antwort auf diese Fragen liefert nun Zak Brown, McLarens Executive Director, am Rande des Monaco GP.

Design für Alonsos Indy-Renner enthüllt: (00:46 Min.)

McLaren verschenkt Werbefläche - Die Gründe:

Kurz gesagt: McLaren schenkt allen Sponsoren die Werbefläche auf Fernando Alonsos IndyCar komplett! Doch geschieht das nicht allein aus Großzügigkeit. "Es ist etwas, das wir im Zuge unseres größeren Motorsportprogrammes für unsere Partner tun", kommentiert Brown das Anbringen der aus der F1 bekannten Aufkleber auch in Indy. "Es ist nichts, wofür wir etwas von ihnen verlangen."

Hintergrund ist Brown zufolge eine gewisse Wiedergutmachung für die aktuell nur mittelprächtige Werbewirkung in der Formel 1, fährt McLaren doch meist weit hinterher und liefert seinen Sponsoren die meiste TV-Präsenz dann, wenn der Honda mal wieder streikt. "Als guter Partner musst du erkennen, wenn du lieferst und wenn du es nicht tust. Und wir liefern auf der Strecke gerade nicht, was direkt ihre Außenwirkung (die der Sponsoren, d. Red.) beeinflusst", sagt Brown.

Deshalb sei es ein großartiger Weg durch kostenlose Werbung auf dem Indy-Boliden von Alonso diese Verluste ein Stück weit auszugleichen. Und noch mehr als das: "Wir rufen ja eine gewaltige Publicity hervor", sagt Brown. "Wir haben einfach für uns gedacht, dass dies eine absolut richtige Maßnahme ist. Kommerziell gesehen ist es einfach so, dass wir auf diese Weise sicherstellen, unseren Partnern auch die versprochene Außenwirkung zu verschaffen."