Am Sonntag standen nur 15 Autos in der Startaufstellung und dennoch leisteten sich überraschend viele Teams Pannen bei den Boxenstopps. Die Weltmeister blieben dabei außen vor. Akribisch vorbereitet gingen die Boxenteams von Lewis Hamilton und Nico Rosberg in die neue Saison. Die Folge: keine Patzer bei den Stopps der beiden Silberpfeil-Piloten.
Die Topzeit bei den Stopps erzielte jedoch ein anderes Team. Mit beeindruckenden 21.612 Sekunden hat die Boxencrew von Force-India-Pilot Nico Hülkenberg am schnellsten gearbeitet. Im Rennen konnte das Team aber keinen Stich landen.
Die Soft- und Medium-Mischungen, die Pirelli mit nach Australien gebracht hat, erlaubten den Teams konservative Rennstrategien. Bis auf Marcus Ericsson (drei Stopps), Nico Hülkenberg (zwei Stopps) und Kimi Räikkönen (zwei Stopps) waren alle Piloten auf einer Ein-Stopp-Strategie. Den Finnen in Ferrari-Diensten hat holte sein Team schon in Runde 16 an die Box, weil er hinter dem Gespann Nasr/Ricciardo feststeckte und nicht vorbei kam.
Dieser Stopp lief schlecht und Räikkönen verlor wertvolle Zeit. Schützend stellte er sich nach dem Rennen vor das Team und nahm den Fehler auf seine Kappe, weil er zu früh die Kupplung gelöst habe und es dadurch schwierig geworden sei, die Felge hinten zu montieren. Der zweite, planmäßige Boxenstopp war dann der verhängnisvolle: der F15-T des Finnen wurde abgelassen, obwohl das linke Hinterrad noch nicht richtig montiert war. Die Konsequenz: nach nur wenigen Runden musste Räikkönen seinen Boliden abstellen. Damit war die Aufholjagd beendet.
Nur eine Boxencrew war noch langsamer: der einzige Stopp von F1-Neuling Carlos Sainz Jr. dauerte schmerzhafte 55,789 Sekunden. Der verantwortliche Mechaniker bekam das linke Hinterrad nicht ab. Sainz Jr. konnte das Rennen immerhin beenden und fuhr als Neunter sogar Punkte für Toro Rosso ein.
Die Boxenstoppzeiten beim Grand Prix von Australien
Fahrer | Team | Motor | Boxenstoppzeit/Sek | Runde |
Nico Hülkenberg | Force India | Mercedes | 21,612 | 44 |
Felipe Massa | Williams | Mercedes | 22,062 | 21 |
Nico Rosberg | Mercedes | Mercedes | 22,105 | 26 |
Nico Hülkenberg | Force India | Mercedes | 22,137 | 21 |
Lewis Hamilton | Mercedes | Mercedes | 22,295 | 25 |
Marcus Ericsson | Sauber | Ferrari | 22,353 | 43 |
Kimi Räikkönen | Ferrari | Ferrari | 22,405 | 40 |
Daniel Ricciardo | Red Bull | Renault | 22,535 | 23 |
Marcus Ericsson | Sauber | Ferrari | 22,681 | 1 |
Sebastian Vettel | Ferrari | Ferrari | 22.694 | 24 |
Felipe Nasr | Sauber | Ferrari | 22,933 | 25 |
Marcus Ericsson | Sauber | Ferrari | 23,254 | 26 |
Jenson Button | McLaren | Honda | 23.353 | 27 |
Max Verstappen | Toro Rosso | Renault | 23,532 | 32 |
Sergio Perez | Force India | Mercedes | 26,009 | 38 |
Kimi Räikkönen | Ferrari | Ferrari | 27,465 | 16 |
Carlos Sainz Jr. | Toro Rosso | Renault | 55,789 | 24 |
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