Als man bei Lotus heute Vormittag aus dem Fenster geblickt hat, dürfte man zuversichtlich gewesen sein. Immerhin hatte man am Samstag immer wieder betont, dass das schwache Abschneiden im Qualifying und die vierte Startreihe für beide Piloten nur den feuchten Bedingungen geschuldet sei. Den Wunsch von einem trockenen Rennen hat man Lotus erfüllt, umsetzen konnte man das aber nicht.

Als Kimi Räikkönen nach 25 Runden zum ersten Mal seit 39 Rennen ausschied, hatte er sich noch nicht nach vorne kämpfen können. "Ich hatte einen Bremsdefekt und es gab keine Chance, das Rennen fortzusetzen", sagte ein enttäuschter Finne, für den es seit 28 Rennen die erste Nullrunde war. Schon am Start lief es für Räikkönen nicht perfekt: "Wir hatten beide einen guten Start, aber dann hat einfach der Platz in der ersten Kurve gefehlt. Dort musste ich auf den Randstein ausweichen und habe Zeit verloren."

Bereits zu Beginn des Rennens machten sich bei Räikkönen Bremsprobleme bemerkbar, die man aber zunächst in den Griff zu bekommen schien. "Bis zum Ausfall lief es eigentlich gut. Wir haben zuvor viele Rennen beendet und unsere Zuverlässigkeit war klasse, aber eines Tages hat man halt kein Glück mehr und genau dieser Tag war heute", ärgerte sich Räikkönen.

Grosjean holte als Achter Punkte, Foto: Sutton
Grosjean holte als Achter Punkte, Foto: Sutton

Etwas besser machte es Grosjean, der auf einer Ein-Stopp-Strategie unterwegs war und daher gegen Rennmitte auf Regen hoffte, der dann doch nicht kam. "Leider habe ich schon vorher einige Positionen durch den Zwischenfall mit Perez verloren. Mit unsere Strategie haben wir einfach etwas anderes versucht, bei so etwas weiß man nie, wie gut es funktioniert", fasst der Franzose nach Platz acht zusammen.

"Es ist toll, ein Rennen ohne Fehler zu beenden, auch wenn der achte Platz sicher nicht das war, was wir uns vor dem Rennen erhofft hatten. Es ist auch schade, dass Kimi das Rennen nicht beenden konnte, aber für Monza sind wir wieder hoffnungsvoll", blickt Grosjean bereits voraus.

Alan Permane, der technische Direktor des Teams, musste unterdessen feststellen, dass nicht nur im Regen, sondern auch im Trockenen etwas Speed fehlte. "Leider ist die erste Runde nicht nach Plan gelaufen und danach hingen wir hinter langsameren Autos fest. Danach war es sehr schwierig, wieder etwas Boden gutmachen zu können", so Permane.