Ein Sieg, WM-Platz zwei und nur zehn Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Sebastian Vettel - Kimi Räikkönen hätte aus sportlicher Sicht allen Grund, einmal ein klitzekleines Lächeln zu zeigen. Überrascht gibt sich der Iceman nach dem starken Saisonstart der Schwarz-Goldenen jedoch nicht, im Gegenteil: "Ich wüsste nicht, warum wir überrascht sein sollten."

Lotus habe sich schon im vergangenen Jahr ordentlich geschlagen und sei in dieser Saison recht konstant und schnell, begründet Räikkönen seine Ruhe. "Natürlich hätte ich zu diesem Zeitpunkt gerne schon mehr Rennen gewonnen, aber es steckt keine Magie dahinter. Wir arbeiten hart und haben ein gutes Auto gebaut. Jetzt versuchen wir, es bestmöglich weiterzuentwickeln."

Vor einem Jahr sei das Team nicht in einer so guten Position gewesen wie jetzt. "Es wäre also dumm, zu sagen, dass wir nicht um die WM mitfahren können." Schließlich sei dies der einzige Grund, warum er und das Team dabei sind: "Wir wollen Rennen und Titel gewinnen. Ob uns das gelingt, weiß ich noch nicht. Wir geben aber unser Bestes und wollen das Maximum aus jeden Wochenende herausholen."

Eine bekannte Schwachstelle des E21 ist das Qualifying. Räikkönen wäre aber nicht Räikkönen, würde er die Frage nach einer Steigerung in der Qualifikation einfach so hinnehmen. "Ihr habt letztes Jahr schon ständig die gleichen Fragen gestellt", kontert er. "Wir versuchen immer, uns zu steigern - auf allen Gebieten. Wenn wir das Auto verbessern können, dann werden wir auch im Qualifying automatisch besser sein."

Ob das schon in Barcelona der Fall sein wird, weiß Räikkönen nicht. Vorhersagen liegen ihm nicht - weder bei den nicht weiter definierten eigenen Updates, noch denen der Konkurrenz oder gar bei den veränderten Reifen. "Ich hoffe, dass wir um den Sieg kämpfen oder wenigstens auf dem Podium stehen können", sagt er. "Hoffentlich verbessern wir uns etwas mehr als die anderen Teams, aber zunächst müssen wir ein gutes Wochenende erwischen."