Sergio Perez konnte in China nicht für positive Schlagzeilen sorgen. Nicht nur, dass er über Rang elf nicht hinaus kam und klar im Schatten von Teamkollege Jenson Button stand. Des Weiteren machte er sich bei Kimi Räikkönen und Lewis Hamilton nicht gerade beliebt, da er "all over the place" fuhr, seine Gegner also durch eine raumgreifende Fahrweise in Bedrängnis brachte. Räikkönen musste auf Gras und Kerbs neben der Strecke ausweichen, kam ins Rutschen und touchierte das Heck des McLaren. Auch wenn die Schuld an diesem Vorfall nicht klar dem Mexikaner zugewiesen werden kann, war sie seinem Wochenende nicht gerade zuträglich.

Allerdings findet Teamchef Martin Whitmarsh nicht, dass Perez zu aggressiv zu Werke ging - im Gegenteil. "Er war bislang sehr höflich - er muss tougher werden. Er war recht großzügig dabei, andere vorbeizulassen, in China war er aber etwas robuster", analysierte er. Wenn man die fragilen Reifen, das suboptimale Auto und das schwierige Rennen in Betracht ziehe, habe Perez eine vernünftige Leistung abgeliefert. "Aber er ist nicht zufrieden mit sich und sollte das auch nicht sein", betonte Whitmarsh. Es gebe weiterhin Druck und das Wochenende in Shanghai werde nicht als sein bestes in die Geschichte eingehen.

"Sergio ist mit seiner Leistung an diesem Wochenende nicht zufrieden", erklärte er weiter. "Er ist ein junger Fahrer und er hatte ein schwieriges Wochenende. Wir haben ihm bislang kein großartiges Auto zur Verfügung gestellt und er muss gegen jemanden wie Jenson [Button] ankommen, der mit dem Auto einen fantastischen Job gemacht hat", nahm er Perez in Schutz. Er sei ein sehr junger Fahrer in einem großen Team mit vielen Erwartungen. "Wir als Team müssen uns steigern und einen jungen Fahrer, der eine riesige Menge Talent hat, unterstützen", nahm er auch McLaren in die Pflicht.