Jackie Stewart hat die Befürchtung, dass Mercedes aus der Formel 1 aussteigen könnte, sollte der gewünschte Erfolg nicht eintreten. Die Stuttgarter konnten seit ihrem Comeback in der Königsklasse vor drei Jahren lediglich einen Grand Prix gewinnen und blieben weit hinter den eigenen Erwartungen zurück. Nun soll Lewis Hamilton dafür Sorge tragen, dass die Silberpfeile dauerhaft von der Spitze lachen, was für Stewart auch der Anspruch der deutschen Traditionsmarke sein muss.

"Ross Brawn ist ein wunderbarer Mann. Ich denke, Daimler Benz ist eine der größten Marken in der Geschichte des Motorsports", fand der dreimalige Weltmeister viele lobende Worte, fügte jedoch an: "Aber sie müssen gewinnen. Der Silberpfeil muss gewinnen." Stewart erinnerte an die erfolgreiche Historie von Mercedes, im Zuge derer sich unter anderem Juan Manuel Fangio, Rudolf Caracciola und Stirling Moss in zahlreiche Siegerlisten eintrugen. "Wenn sie nicht gewinnen, steigen sie aus", warnte der Schotte.

Hamilton fehlt die Konstanz

Sollte Mercedes - aus welchem Grund auch immer - nicht erfolgreich sein, wäre es lediglich eine fünfminütige Entscheidung des Vorstands, das Formel-1-Engagement zu beenden. "Sie mögen die Ergebnisse, wenn sie gewinnen", sagte Stewart über potenzielle Entscheidungsträger, die für den Motorsport nicht sonderlich viel übrig hätten. "Wenn sie nicht gewinnen, war es das. Und es dauert nur fünf Minuten."

Für Hamilton wäre es daher womöglich besser gewesen, bei McLaren zu bleiben, da der Rennstall aus Woking dem Motorsport für immer verbunden sein wird, so Stewart. Da der Wechsel nun aber einmal stattgefunden hat, geht es für den Briten darum, das Maximum aus dem Silberpfeil herauszuholen. "Wenn er in Form ist, ist er der Schnellste", lobte Stewart den Weltmeister von 2008. "Aber er hat noch nicht die Fähigkeit, beständig auf diesem Niveau zu fahren."