Das große Finale blieb aus. Gleich zwei Lotus-Fahrer schafften beim Großen Preis von Ungarn den Sprung auf das Podium, allerdings mussten sich Kimi Räikkönnen und Romain Grosjean mit den Plätzen zwei und drei hinter Lewis Hamilton zufriedengeben. Teamchef Eric Boullier zog dennoch ein positives Fazit. "Das ist ein sehr gutes Resultat für das Team", meinte der Lotus-Boss. "Wenn du auf einer kurvigen Strecke wie dem Hungaroring beide Fahrer aufs Podium bringst, musst du zufrieden sein."

Insbesondere, weil Lotus wirklich alle Hebel in Bewegung gesetzt habe, um dem McLaren-Piloten Platz eins noch streitig zu machen. "Wir haben den Führenden gejagt, auch wenn wir wussten, dass Überholen hier schwierig ist", sagte Boullier. In der Team-Wertung zog die Enstone-Truppe dank der 33 Punkte von Budapest an Ferrari vorbei. Mit 192 Punkten rangiert das Team inzwischen auf Platz drei. Neue Zielsetzungen wollte Boullier allerdings nicht aussprechen. "Es ist immer noch unser Ziel, besser abzuschneiden als letztes Jahr", stellte er klar. "Viellicht korrigieren wir das im Laufe der Saison nach oben."

Bei gleichbleibenden Leistungen sei auch ein Sieg nur noch eine Frage der Zeit, prophezeite Bollier. "Wenn wir so weitermachen, werden wir in den kommenden Rennen eine Chance auf den Sieg bekommen", sagte er. "Wenn wir uns in der Qualifikation noch ein bisschen steigern, sind wir absolut siegfähig." Zumal Lotus inzwischen bei allen Bedingungen konkurrenzfähig sei. "Nein, nicht mehr", antwortete er auf die Frage, ob sein Rennstall noch auf Hitze angewiesen sei, um gute Leistungen zu bringen. Bis zum nächsten Rennen sollen zudem noch weitere Verbesserungen am E20 vorgenommen werden. "Wir haben in Spa ein großes Upgrade, und es wird nicht nur am DRS sein."