Kimi Räikkönen stand bei der Siegerehrung in Hockenheim zwar nicht auf dem Podium, erreichte aufgrund von Sebastian Vettels Rückversetzung aber dennoch den dritten Rang. "Wir haben aus unserer Startposition das Beste gemacht, was wir konnten", erklärte der Finne, der von P10 ins Rennen ging. "Mein Start war okay, aber dann hatte Lewis [Hamilton] vor mir ein Problem und ich musste langsamer machen, um nicht seinen Wagen zu treffen", blickte er auf den Beginn des Rennens zurück.

Aufgrund dessen musste der Lotus-Pilot Paul di Resta in der DRS-Zone passieren lassen und hatte einige Mühe, die verlorenen Plätze wieder zurückzugewinnen. "Wenn wir im nassen Qualifying etwas mehr Pace gefunden hätten, hätten wir vielleicht sogar die Führenden angreifen können", führte Räikkönen aus. "Natürlich hoffen wir immer, dass es etwas besser geht, aber das Auto hat im Rennen gut funktioniert und wir haben einige gute Punkte eingefahren."

Räikkönen befindet sich zur Halbzeit der Saison nun auf dem vierten Platz der Fahrerwertung, ist jedoch er Ansicht, dass sogar noch mehr möglich gewesen wäre. "Wenn man mir im Januar erzählt hätte, dass ich zur Saisonmitte Vierter bin, wäre ich ziemlich erfreut gewesen. Es ist kein schlechter Platz, aber ich denke, wir haben ein Auto, das gut genug ist, um mehr Punkte zu erzielen", betonte er. "Ich möchte gewinnen und das ganze Team pusht hart, damit das gelingt. Sehen wir also, was in der zweiten Saisonhälfte passiert..."

Grosjean vom Pech verfolgt

Romain Grosjean erlebte hingegen ein rabenschwarzes Wochenende, das schon mit seiner Rückversetzung um fünf Plätze im Qualifying begann und sich mit einem beschädigten Frontflügel in der ersten Runde fortsetzte. Der Franzose erwischte einen guten Start, auf der Geraden folgte dann jedoch ein verhängnisvoller Kontakt mit Bruno Senna, der sein Rennen ruinierte. "Ich weiß es nicht", sagte ein kurzangebundener Grosjean auf Nachfrage von Motorsport-Magazin.com zum Ablauf des Zwischenfalls, der auch einen defekten Reifen nach sich zog.

Schlussendlich stand für Grosjean damit lediglich der 18. Platz zu Buche, was eine große Enttäuschung darstellte. Generell war der Franzose mit seiner Pace an diesem Wochenende nicht zufrieden, da sein Teamkollege wesentlich schneller unterwegs war. "Wir haben ein paar Entwicklungen, aber Kimis Pace war im Vergleich zu meiner ziemlich anders", erklärte er. "Das müssen wir verstehen, analysieren und bis zum nächsten Rennen in den Griff bekommen."

Teamchef Eric Boullier zeigte sich damit zufrieden, dass Lotus das Tempo der Spitzenleute mitgehen konnte und Räikkönen gute Punkte einfuhr. "Es war eine sehr starke und erfahrene Leistung mit einer guten Strategie des Teams", fand er lobende Worte. "Es ist gut zu sehen, dass Kimi viele Punkte erzielt hat." Bei Grosjean müsse man hingegen sicherstellen, dass er auch dann ein solides Wochenende absolvieren kann, wenn er vom Ende des Feldes starten muss.