Im Vorjahr holte Fernando Alonso auf dem umgebauten Kurs in Silverstone seinen einzigen Sieg 2011 - eigentlich sollten die positiven Erinnerungen den Spanier bei seiner Rückkehr an den Ort des Triumphes beflügelt haben. Doch das britische Regenwetter vermieste dem Doppelweltmeister am Freitag so ein bisschen die Laune - und das, obwohl er mit 14 gedrehten Umläufen im zweiten Freien Training immerhin die zweitmeisten Runden aller Piloten drehte. Trotzdem stöhnte der Zehnplatzierte anschließend: "Heute Nachmittag gibt es sehr wenig zu sagen - sogar noch weniger als sonst an einem gewöhnlichen Freitag."

"Wir sind nur sehr wenige Runden gefahren - einerseits wegen des Regens, andererseits, weil die Anzahl der Regenreifen durch das Reglement stark beschränkt ist", so Alonso, der angab, dass es demnach sinnfrei gewesen wäre, noch mehr zu fahren. "Es war besser, die Reifen zu sparen - besonders vor dem Hintergrund, dass der weitere Wetterbericht nicht gerade ermutigend ist und es das ganze Wochenende über regnen soll." Bei einer besseren Vorhersage oder trockener Fahrbahn, wäre man selbstredend mehr auf der Strecke gewesen, betonte der Ferrari-Star, der die Wetterlage auf der Insel eigentlich noch aus Renault-Zeiten kennen sollte, war er damals doch in Oxford wohnhaft.

Aquaplaning fühte zu Dreher

Immerhin die Vorzeichen auf die Performance seines F2012 wollte er nach den ersten Eindrücken am Freitag positiv deuten. "Das Auto scheint im Regen in Ordnung. Trotzdem ist es aber mehr oder weniger unmöglich, vorherzusagen, wo wir im Vergleich zum Rest stehen", merkte der 30-Jährige an. Für den Samstagvormittag hoffte er wenigstens auf ein paar trockene Runden. "Dann hätten wir zumindest eine ungefähre Ahnung vom Verhalten der weichen und harten Reifen, die Pirelli mit hierher gebracht hat", sagte Alonso.

Für Aufsehen hatte der Star der Scuderia am Freitag auch mit einem Abflug auf nasser Fahrbahn ganz am Ende der zweiten Trainingssitzung gesorgt. Bei seinem Dreher auf dem Weg in die Box beschädigte er sich die Fahrzeugnase, konnte seine Teamgarage anschließend aber noch aus eigener Kraft ansteuern. "Was gibt es dazu zu sagen? Das Auto hatte Aquaplaning und ist mir entglitten", so Alonso, der zugab: "Es ist schade um den Frontflügel. Nun müssen wir sehen, ob wir das reparieren können."