73 Punkte, drei Podestplätze - das Comeback von Kimi Räikkönen ist geglückt. Viele Kritiker des Finnen hatten nicht damit gerechnet und mussten ihre Meinung revidieren, darunter auch Christian Danner. "Ich habe nicht gelaubt, dass Kimi es hinbekommt. Deswegen muss ich mich echt an der eigenen Nase packen und zugeben: ich hatte Unrecht. Kimi ist aus dem Stand wieder voll dabei. Er kommt mit allen modernen Gegebenheiten klar. Seine Leistung ist einfach super", erklärte Danner gegenüber Motorsport-Magazin.com.

Daraus, dass Räikkkönen sich weigert für Lotus in den Simulator zu steigen, weil er lieber "richtige Autos auf der Strecke fährt" wird ihm nicht mehr ein Strick gedreht. Viel mehr steigert es die Bewunderung für seine Leistung. "Es ist so irre, was er manchmal macht. Manchmal kommt er gar nicht. Es ist unfassbar. Aber das ist Kimi, er ist halt so. Das mache ich ihm nicht zum Vorwurf. Er bringt seine Leistung auf diese Art und Weise - nicht anders", so Danner.

Das Wort Motivationsproblem, das immer wieder im Zusammenhang mit Räikkönen auftauchte, scheint nicht mehr im Wortschatz der Journalisten zu existieren. Im Wortschatz des Finnen kam es sowieso nie vor. "So lange ich weiß, dass ich 100 Prozent gegeben habe, und ich glücklich mit meiner Fahrweise bin, bin ich zufrieden. Das ist ehrlich. Wem das nicht genügt, dem genügt es eben nicht." Der Iceman will nur eines: Rennen fahren und Rennen gewinnen.

Dass er mit seiner Art aneckt, stört ihn nicht. "Er ist nicht jedermanns Liebling, aber das muss er auch nicht sein. Es gibt viele Journalisten, die mit ihm nicht klarkommen, aber das ist nicht sein Problem", nimmt ihn sein ehemaliger Weggefährte bei Sauber Jo Leberer in Schutz. "Die F1 ist ein Männersport. Es ist rau, früher hat man es mit Frauen und Partys assoziiert. Deshalb ist Kimi so beliebt. Für einen Vorhang-Sponsor oder Haushaltsgeräte ist er nicht geeignet, aber das ist nicht der Sinn und Zweck eines Rennfahrers."

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