Zwischen Sebastian Vettel und Mark Webber flogen in der Vergangenheit schon öfter die Fetzen, besonders in der engen Titelsaison 2010 kam es zum ein oder anderen Duell auf und neben der Strecke. Mittlerweile leben die beiden Red-Bull-Piloten aber in friedlicher Koexistenz. Gerüchte über interne Streitereien hört man dieser Tage kaum noch und auch auf der Piste ergänzen sich Vettel und der nach einer schwachen Saison 2011 heuer wiedererstarkte Webber ganz gut. Daher würde Vettel es laut eigener Aussage auch begrüßen, sollte der Australier seinen am Ende des Jahres auslaufenden Vertrag beim Team verlängern.

Derzeit gilt Webber gemeinsam mit McLaren-Fahrer Lewis Hamilton auf dem Fahrermarkt als die Schlüsselfigur unter den Piloten - zuletzt wurde vermehrt über einen Wechsel des 35-Jährigen zu Ferrari spekuliert. Da sich das Team mittlerweile aber gut eingearbeitet habe und die Gesamtchemie in der Mannschaft stimme, wünschte sich Vettel einen Verbleib Webbers bei Red Bull. "Ich kann schon verstehen, warum die Leute denken, dass es zwischen Mark und mir ein Problem gibt", so Vettel, der auch zugab: "Ja, wir sind wahrscheinlich nicht die besten Freunde - aber ein Problem mit ihm habe ich nicht und er andersherum auch nicht mit mir."

Webber macht einen guten Job

"Wir arbeiten gut zusammen und versuchen beide das Team in die gleiche Richtung voranzubringen." Hilfreich sei es auch, dass sein Kollege in Sachen Auto zumeist eine ähnliche Auffassung wie er teile. "Es ist definitiv nicht so, dass wir komplett unterschiedliche Set-Up-Richtungen bevorzugen würden", erklärte der Heppenheimer. So eine angenehme Konstante in Sachen Autoentwicklung würde er nur ungerne verlieren. "Ich denke, dass das etwas ist, was uns hilft und soweit funktioniert es so auch ganz gut."

Wirklich genaue Informationen in Bezug auf Webbers Vertrag habe er zwar nicht. "Ich finde aber, dass er einen sehr guten Job macht", lobte Vettel. Ein Mitspracherecht bei der Wahl seines Teamkollegen wollte er sich allerdings nicht einräumen. Bei Ferrari hat Fernando Alonso beispielsweise Einfluss auf die Wahl seines Stallpartners - bei Red Bull gäbe es das aber nicht. "Das ist die Entscheidung von Christian [Horner] und dem Team und nicht meine", stellte der 24-Jährige klar. Vettel fügte an: "Ich könnte mit Sicherheit sagen, was ich gerne hätte - ob das dann aber auch berücksichtigt werden würde, weiß ich nicht."