Kimi, Platz drei für dich in Spanien und mit ein paar Runden mehr hätte es noch besser ausgesehen; wie fühlst du dich nach dem Rennen?
Kimi Räikkönen: Ehrlich gesagt, ich bin enttäuscht. Ich habe uns im Rennen etwas stärker erwartet, vor allem zu Beginn. Wir waren in den ersten Stints nicht schnell genug und deswegen konnten wir nicht um den Sieg kämpfen. Wir haben am Ende gezeigt, dass wir den Speed haben, doch es war zu spät. Vielleicht haben wir beim ersten Stopp die falsche Wahl getroffen, aber wie ich bereits gesagt habe, wir waren am Start nicht schnell genug und das hat uns das Rennen gekostet. Ich wäre von P3 am Anfang des Rennens wohl nicht enttäuscht gewesen, weil ich den Jungs vor mir nicht folgen konnte, aber nachdem ich am Ende beinahe 20 Sekunden auf sie aufgeholt habe, sind wir nun doch etwas enttäuscht, da wir nur ein paar Runden mehr gebraucht hätten, um vielleicht sogar um Platz eins zu kämpfen. Aber das ist Racing und zumindest habe ich gute Punkte für das Team geholt, wir gehen in die richtige Richtung.

Erzähle uns vom Start. Der schien den Ton für das Rennen anzugeben...
Kimi Räikkönen: Ich hatte einen ziemlich guten Start, da gibt es keine Beschwerden. Ich dachte, ich hätte eine Chance, die Zwei vorne außen zu überholen, aber ich hatte auf der Geraden nicht genug Speed - ich kam, glaube ich, im fünften Gang in den Limiter, das hat meine Beschleunigung etwas gestoppt - und deswegen konnte ich nicht dranbleiben und sie stören. Ich zog von den Jungs hinter mir weg, aber ich konnte nicht mit den Führenden mitfahren. Der erste Stint war recht gut, aber im zweiten wählte ich den weichen Reifen und auf der Mischung hatte ich nicht den Speed, um mit den Leuten vorne Schritt zu halten. Ich bin etwas enttäuscht, aber wir haben hart gekämpft und als wir auf die harten Reifen wechselten, war das Auto wirklich, wirklich gut. Doch zu der Zeit waren wir einfach zu weit weg. Mit vielleicht fünf oder zehn Runden mehr hätten wir um den Sieg mitkämpfen können.

Warst do von der Pace von Pastor und Williams überrascht?
Kimi Räikkönen: Williams war bei den meisten Rennen in jüngster Zeit in verschiedenen Phasen schnell. Wie ich schon früher gesagt habe, es ist schwer zu sagen, wer im Moment das schnellste Gesamtpaket hat. Bei einem Rennen kann ein Team vorne dabei sein und im nächsten sind sie dann plötzlich Zehnter. Die Situation in diesem Jahr ist etwas eigenartig. Das ist gut für den Sport, da dadurch viele Teams eine Chance haben; jeder mit gutem Speed, der die Reifen zum Arbeiten bekommt, hat eine Chance auf den Sieg. Die Reifen scheinen der Schlüssel zu sein; wenn man sie gut zum Arbeiten bekommt, wird man schnell sein.

Du hast jetzt zwei Podeste in Serie geholt. Erwartest du bald einen Sieg?
Kimi Räikkönen: Jetzt waren wir schon zwei Mal nahe dran und ich bin mir sicher, wir können diesen letzten Schritt machen. Leider werden wir nicht immer um den Sieg mitfahren und wenn man die Chance hat, muss man sie nutzen, da man nicht in jedem Rennen diese Gelegenheit erhält. Hoffentlich können wir weiter das tun, was wir jetzt tun und ich bin mir sicher, letztendlich werden die Dinge genau richtig für uns laufen und wir werden ganz vorne stehen. Bislang haben wir gute Fortschritte gemacht und das Auto war überall stark. Das nächste Rennen ist etwas anders - Monaco - und es ist schwer zu sagen, wie wir dort unterwegs sein werden. Das Team hat gut gearbeitet, aber wir haben immer noch Arbeit und müssen Dinge verbessern. Bislang läuft diese Saison gut; wir sind natürlich nicht zu 100 Prozent glücklich, weil wir noch nicht gewinnen, aber das ist normal und es freut mich, dass das Team noch mehr pushen will.