In den kommenden Tagen wird Bahrain wieder einmal im Mittelpunkt der Sportwelt stehen, denn die Formel 1 gastiert im Wüstenstaat. Doch das kleine, im Persischen Golf gelegene Land ist nicht nur für Motorsport bekannt, sondern auch für zahlreiche, andere Sportarten wie Motorsport-Magazin.com aufzeigt.

Zweimal knapp die Fußball-WM verpasst

Wie in nahezu allen Ländern ist auch in Bahrain Fußball äußerst populär. Die Bahrain Football Association wurde im Jahre 1957 gegründet und trat 1966 dem Weltverband FIFA bei. Zweimal stand Bahrain ganz knapp davor, sich für die Fußballweltmeisterschaft zu qualifizieren, scheiterte jeweils im entscheidenden Playoff. 2005 unterlag man Trinidad und Tobago, vier Jahre darauf Neuseeland.

Der Großteil der Fußballer Bahrains spielt in der heimischen Premier League, einige wenige auch in Kuwait und Saudi Arabien. Das Nationalstadion befindet sich in der Hauptstadt Manama und fasst rund 30.000 Zuschauer.

Eishockey und Leichtathletik

Auch eine andere Mannschaftssportart wird in Bahrain betrieben, die man in einem Land dieser Breiten jedoch kaum vermuten möchte. So verfügt Bahrain über eine Eishockeynationalmannschaft, die 2010 anlässlich der Winter-Asienspiele gegründet worden war. Bisher hat man alle Spiele verloren, negativer Höhepunkt war ein 0:29 gegen Thailand.

Bei olympischen Spielen weist Bahrain auch noch keine Medaille auf. Zwar konnte Rashid Ramzi 2008 in Peking im 1.500-Meter-Lauf die Goldmedaille erringen, diese wurde ihm wegen Dopings aberkannt. Immerhin konnte der 31-Jährige diverse internationale Titel gewinnen und wurde 2008 Weltmeister über die 800 Meter. Maryam Yusuf Jamal gewann 2007 bei der Leichtathletik-WM in Osaka den Titel über 1.500 Meter und konnte diesen zwei Jahre später in Berlin verteidigen.

Pferderennen, Golf und Tennis

Sehr populär ist in Bahrain der Reitsport. So veranstaltet etwa der Rashid Equestrian & Horseracing Club nahezu wöchentlich Pferderennen. Zudem werden seit rund 200 Jahren von der königlichen Familie reinrassige Araberpferde gezüchtet. Seit 2011 verfügt Bahrain mit dem Volvo Golf Champions auch über ein Golfturnier auf der European Tour. Es findet im Royal Golf Club von Rifa statt, die erste Auflage des Turniers gewann der Engländer Paul Case.

Motorsport-Nachwuchs ist vorhanden

Um den Bogen wieder zurück zum Motorsport zu schlagen, sollte schlussendlich noch festgehalten werden, dass Bahrain auch über Rennnachwuchs verfügt, der jedoch über die Nachwuchsserien in der Regel nicht hinauskommt. Hamad Al Fardan belegte 2007 in der britischen Formel-3-Meisterschaft den dritten Gesamtrang, der 21-jährige Menasheh Idafar war im Vorjahr ebenfalls in dieser Klasse unterwegs und schloss die Saison als 14. ab.