Auf die Formel-1-Teams wartet die erste große Belastungsprobe der neuen Saison. Brüllende Hitze, extreme Luftfeuchtigkeit sowie die ständige Gefahr eines heftigen Wolkenbruchs - das Rennen in Malaysia verlangt den Fahrern alles ab. Doch nicht nur die Piloten, auch das Material wird auf dem Sepang International Circuit bis zum Äußersten gefordert - insbesondere die Reifen. "Wegen der Strecke und der klimatischen Bedingungen ist Malaysia eine der größten Herausforderungen des gesamten Jahres. Wir erwarten Streckentemperaturen bis zu 50 Grad Celsius", sagte Paul Hembery, Sportchef des italienischen Reifenherstellers Pirelli.

Neben den komplizierten klimatischen Bedingungen spielen auch die Eigenschaften des Kurses in Sepang eine nicht zu unterschätzende Rolle. Der aggressiv-scheuernde Untergrund der Strecke sowie zwei durch eine Haarnadelkurve verbundene lange Geraden beanspruchen die Walzen beträchtlich. Pirelli gab nun die Reifentypen bekannt, mit denen die Teams für den Grand Prix in Südostasien ausgerüstet werden. Neben der erstmals verwendeten hard-Variante kommen die aus Melbourne bekannten medium-Pneus zum Einsatz. "Unser Ziel ist es, dass der Performanceunterschied zwischen den beiden Mischungen weniger als eine Sekunde beträgt", kündigte Hembery an.

Laut Pirelli kommt der richtigen Wahl beziehungsweise Handhabung der Pneus eine Schlüsselrolle zu. "Malaysia ist eine gute Strecke zum Überholen. Die Charakteristika der Reifen sollten das noch unterstützen", erklärte Hembery. "Wir haben sie so konzipiert, dass sie Überholmanöver ab einem gewissen Abnutzungsgrad fördern. Die richtige Strategie spielt eine große Rolle. Insbesondere zu Beginn eines Stints ist es wichtig, schonend mit den Pneus umzugehen." Einem ähnlich spannenden Finale wie im Vorjahr stünde so nichts im Wege. "Im letzten Jahr wurde bis zur letzten Runde ums Podium gekämpft. Nach dem mitreißenden Start in Australien ist es unsere Zielsetzung, weiterhin enge Rennen zu ermöglichen", sagte der Pirelli-Boss.