Erst vor kurzem fiel Red Bull aufgrund der neuen Auspuff-Konfiguration des RB8 den Konkurrenten ins Auge. Die FIA konnte bisher jedoch bei keinem Team einen Regelverstoß feststellen. "Die FIA sieht das Auto von nahem, die anderen Teams sehen es höchstens auf Bildern", erklärte Red-Bull-Teamchef Christian Horner eine Ursache der immer wieder aufflammenden Diskussion. "Dennoch versucht jedes Team, das Reglement bis zum Ende auszureizen, das ist auch absolut legitim", betont hingegen Niki Lauda.

Der TV-Experte weiß jedoch, dass man dem Frieden in der Formel 1 nie trauen darf. "Mal schauen, ob die FIA irgendwo eingreifen muss. Im Moment schaut es nicht so aus, weil sich bis jetzt alle an die Regeln gehalten haben. Frieden und Ruhe wird in der Formel 1 hoffentlich nie einkehren. Davon lebt die Formel 1", sieht Lauda die positive Seite der Regel-Diskussion. Mit weiteren Anschuldigungen sei daher zu rechen. "Wenn es gegenseitige Vorwürfe geben sollte, dann wahrscheinlich im aerodynamischen Bereich. Dazu muss man aber die ersten Rennen abwarten", so seine Einschätzung.

Dass das Reglement nicht bei allen auf Begeisterung stößt, ist ohnehin bekannt. Gerade die Neuerung der Stufennase zog viel Kritik nach sich. Auch Niki Lauda ist davon nicht überzeugt. "Diese scheußlichen Stufennasen, die alle Autos außer McLaren haben, sind wirklich nicht schön anzuschauen", so der 63-Jährige. Überrascht hat ihn in dieser Hinsicht Mercedes. "Sie haben ein Konzept, bei dem die Nase tiefer ist, als sie sein muss. Das ist sicher ein Risiko. Wenn der Weg aber aufgeht, können sie im wahrsten Sinne des Wortes die Nase vorne haben", ist Lauda überzeugt.

Das Konzept bei Mercedes überrascht Lauda generell positiv: "Mercedes hat mich positiv mit einem F-Schacht überrascht. Sie haben das Konzept weiterentwickelt und auch vom Design einen neuen Weg gewählt. Ich glaube, dass das Auto sehr schnell sein wird", so die abschließende Einschätzung des RTL-Experten.