Der Winter hat am Ende des Feldes wieder einmal seine Spuren hinterlassen. HRT und Marussia starten nach Verzögerungen und nicht bestandenen Crashtests fast gänzlich ohne Tests in die neue Saison. Von den drei 2010 neu eingestiegenen Teams, hat es heuer lediglich Caterham geschafft, eine ordentliche Vorbereitung durchzuziehen. Für F1-Boss Bernie Ecclestone ist diese Situation ein Gräuel. Der Brite will, dass sich in Zukunft etwas ändert. "Ja und nein", antwortete der 81-Jährige auf die Frage, ob er auf Grund der Notlage, in der sich die Teams befinden, Mitleid empfinde.

"Es ist wie bei einem Pokerspiel. Sie sitzen dort mit Leuten, die etwas setzen können und sie können das nicht. Ihre einzige Möglichkeit ist es, auszusteigen und zu passen", verglich Ecclestone gegenüber Sky Sports die Situation der kleinen Teams. "Wenn wir einen Weg finden, die Notwendigkeit der Ausgaben zu reduzieren, könnten sie vielleicht auch konkurrenzfähig werden. Das ist es, was wir tun müssen - diesen Weg müssen wir finden", glaubte der Brite. Eine Möglichkeit sei laut Ecclestone, dass die kleinen Teams in Zukunft die Vorjahresboliden der großen Konstrukteursteams übernehmen könnten - quasi als Gefälligkeit.

"Was ich vorschlage: Vielleicht sollte man es einigen Teams am Ende des Feldes erlauben, die Konstrukteursautos aus dem letzten Jahr zu fahren." Allerdings sei diese Möglichkeit befristet anzusetzen und könne lediglich als Übergangslösung dienen. "Die angesprochenen Teams (HRT und Marussia) könnten den letztjährigen McLaren oder den letztjährigen Red Bull fahren - drei Jahre lang, bis sie selbst etwas auf die Beine gestellt haben. Anschließend müssen sie selbst der Konstrukteur sein", meinte Ecclestone.