Kimi Räikkönen kann wieder Formel-1-Weltmeister werden, das meint zumindest Damon Hill. Der ehemalige Weltmeister aus Großbritannien erwartet es jedenfalls nicht als Problem, dass der Finne nach zwei Jahren Formel-1-Pause im Alter von 32 Jahren wieder in der Königsklasse mitmischt. Da Hill selbst nicht mehr der Jüngste war, als er in die Formel 1 kam, hat er Erfahrungswerte aus erster Hand. "Das ist toll und ich wünsche ihm viel Glück. Er wird zeigen müssen, dass er es noch drauf hat. Er hat aber ein gutes Team dafür und er ist immer noch jung. Er hat bereits die Weltmeisterschaft gewonnen und ich war gerade erst in die Formel 1 gekommen, als ich in seinem Alter war. Er hat also sicher noch ein paar WM-Titel in sich", sagte Hill laut Autosport.

Da Räikkönen zwei Jahre in der Rallye-WM unterwegs war und auch einen Ausflug in Richtung NASCAR gewagt hat, wird er sich aber erst einmal wieder einfinden müssen, weswegen nicht damit zu rechnen ist, dass er bereits 2012 ein Titelkandidat ist. Hill wünschte sich für das kommende Jahr trotzdem einen großen Kampf um die Weltmeisterschaft, weswegen er auch darauf hofft, dass die Gegner von Red Bull näher an den österreichischen Rennstall heranrücken können.

Red Bull will kämpfen

"Wir wollen jemand sehen, der das Gefüge durcheinanderwirbelt, auch wenn ich denke, Adrian [Newey] ist fantastisch und Vettel, Webber und Red Bull Racing sind ein tolles Team an der Spitze - sie scheinen außerdem gerne Spaß zu haben. Es ist gut, so etwas zu haben - aber ich weiß, sie wollen darum kämpfen. Sie wollen es nicht zu einfach haben. Ein großer, gigantischer Kampf zwischen den drei Top-Teams wäre daher fantastisch", erklärte Hill. Andererseits war er aber dennoch davon beeindruckt, wie dominant Sebastian Vettel in der abgelaufenen Saison war.

Generell hatte 2011 für den Briten gezeigt, dass es der Formel 1 durchaus gut gehe, wobei er, wie bereits Luca di Montezemolo und Adrian Newey vor ihm, darauf hinwies, dass Europa als Kernmarkt des Sports nicht an Bedeutung verlieren dürfe. "Es war eine brillante Saison. Der Sport ist gut, aber es muss noch viel besprochen werden. Die Unterhaltung ist fantastisch, aber man muss wissen, dass Europa und Großbritannien wichtig für den Sport sind. Ich denke, das muss man betonen - es geht nicht nur darum, was unterm Strich steht. Es geht darum, an einen Ort zu fahren, an dem die Leute den Sport verstehen und zu schätzen wissen und der Zugang dazu sollte ihnen nicht vorenthalten werden", erklärte Hill.