Fernando Alonso hatte in Abu Dhabi wieder Grund zum Lächeln. Mit seinem zweiten Platz hatte er nicht nur endlich auch in Abu Dhabi eine Trophäe erobert, sondern er hatte im Rennen auch Rennsieger Lewis Hamilton durchaus angetrieben. "Der zweite Platz ist definitiv mehr, als wir vor dem Wochenende erwartet haben, aber was mich am meisten gefreut hat, war der Speed, den wir praktisch das ganze Rennen hatten. Es war ein guter Kampf mit Hamilton: an einigen Punkten war er schneller und an anderen ich", meinte der Spanier in seinem Blog auf der Seite von Ferrari.

Vor allem zu Beginn der Stints konnte Hamilton immer etwas davonziehen, am Ende der Stints war dann normalerweise Alonsos Zeit gekommen - vor allem auf den weichen Reifen. "Im zweiten Stint trug auch noch der Verkehr zu dieser Yoyo-Bewegung zwischen uns bei, aber es ist schwer zu sagen, wen von uns das mehr beeinflusst hat. Nach der Datenanalyse im Debrief gestern ist auch klar, dass das kleine Problem beim zweiten Stopp das Endergebnis nicht beeinflusst hat. Ich wäre auch so nicht vor Hamilton auf die Strecke gekommen, da er auf den Medium-Reifen sofort schnell war", berichtete Alonso.

Österreich fehlt

Deswegen sah er es auch als ein Muss an, dass Ferrari in Zukunft sofort alles aus frischen Reifen herausholen kann. Einen kleinen statistischen Fehler musste Alonso auch einräumen. Er hatte nach dem Rennen freudestrahlend gemeint, er habe nun von jedem Grand-Prix-Ort eine Trophäe, an dem er gewesen ist, seit er in der Formel 1 fährt. Doch das stimmte nicht so ganz. "Mir fehlt eine aus Österreich, wo ich nur zwei Mal gefahren bin, 2001 und 2003, beide Male kam ich nicht ins Ziel. Das erste Mal war ich im Minardi, da ließ mich das Getriebe im Stich, beim zweiten Mal fuhr ich für Renault und der Motor streikte. Ich bin mir nicht sicher, ob der Österreich Grand Prix jemals wieder in den Kalender kommt, sollte das aber passieren, gebe es einen besonderen Grund, dort auf das Podest loszugehen", meinte Alonso.

Trotz seines Statistik-Fehlers ließ der Spanier die Zahlenspiele nicht beiseite. In Abu Dhabi habe er sein 20. Podest mit Ferrari geholt und sei damit in mehr als der Hälfte seiner Ferrari-Rennen auf dem Podest gestanden, hielt er stolz fest. "Das zeigt, auch in einem Jahr wie diesem, das in punkto Autoleistung nicht so toll war, ist das durchschnittliche Niveau sehr hoch. Es ist kein Zufall, dass die Scuderia in den vergangenen 18 Jahren zumindest immer einen Grand Prix pro Saison gewinnen konnte. Kein anderes Team kann das Gleiche behaupten und es waren Faktoren wie diese, die mich dazu bewogen haben, meinen Vertrag mit Ferrari für so lange Zeit zu verlängern."