Auch wenn der Einsatz eines dritten F1-Autos beim Meeting in Genf nicht auf dem Plan stand, ist das Thema für die Teams noch nicht abgeschlossen. "Wir werden sicherlich auch in Zukunft darüber diskutieren. Entscheidend ist, dass jeder die Pros und Contras kennt und dass alle - Aktionäre, Konstrukteure und Teams - in die Diskussion involviert sind", erklärte Stefano Domenicali. Ebenso müsse man die finanzielle Lage der kleineren Teams bedenken.

"Wenn wir die Dinge für die kleinen Teams verschlechtern, was haben wir dann erreicht? Wir haben dann eine kleinere Gruppe an Herstellern und das ist sicherlich nicht gut. Ein drittes Auto wäre die Lösung, wenn wir nicht genug Teams hätten, aber ich würde lieber eine gesunde Gruppe an Herstellern mit zwei Autos sehen", verriet Mercedes GP-Teamchef Ross Brawn.

Ein verantwortungsvolles Handeln entspricht auch der Vorstellung von Martin Whitmarsh, auch wenn seiner Meinung nach ein drittes Auto interessante Möglichkeiten bieten würde. "Wir wären alle aufgeregt, wenn ein Valentino Rossi oder ein Sebastien Loeb hinter dem Steuer eines Wagens sitzen würde", meinte Whitmarsh. Trotz dieser Verlockung sieht er auch die negativen Seiten.

"Es liegt in der DNA der Formel 1 so viele verschiedene Teams wie möglich zu haben. Wenn McLaren, Ferrari, Red Bull und Mercedes ein drittes Auto einsetzen würden, dann würde das dem Sport vermutlich schaden", so der McLaren-Teamchef. Seitens HRT wollte man sich zu keiner Seite bekennen. "Für uns hat die Sache Vor- und Nachteile. Aber Fakt ist, dass wir nicht sagen können, ob wir dafür oder dagegen sind. Wenn es ein echtes Angebot gibt, dann werden wir darüber diskutieren", meinte Saul Ruiz de Marcos.