Timo Glocks erstes Training am Freitag in Abu Dhabi passte so gar nicht zum schönen Ambiente der Rennstrecke. Zunächst hatte er ein technisches Problem an der rechten Seite der Antriebswelle, also musste er etwas länger warten, um auf die Strecke gehen zu können. "Es war also ein etwas schwieriges erstes Training, das Auto war nicht so toll und es braucht hier ein anderes Setup als wir früher hatten. Daher war es schwierig, irgendwas aus dem Auto zu holen", erzählte der Virgin-Pilot. Zudem musste er am Ende der Session auch noch System-Checks durchführen, wodurch er seine Zeit nicht mehr verbessern konnte.

Im zweiten Training lief es dann normaler für Glock. "Wir machten ein paar Setup-Änderungen, die sich als eine bessere Richtung erwiesen und das Auto fahrbarer machten", meinte er. Nur das zweite Training hatte Jerome D'Ambrosio, der in der ersten Session Robert Wickens das Auto hatte überlassen müssen. Der Belgier versuchte deswegen vornehmlich so viele Runden zu fahren wie möglich, dabei Informationen zu sammeln und etwas Feinabstimmung zu betreiben. "Der letzte Run war positiv. Ich denke, wir gehen in die richtige Richtung und die heutige Arbeit sollte morgen definitiv zu einem besseren Tag machen", sagte D'Ambrosio.

Lob gab es für Wickens. Glock meinte, der Kanadier habe die Ausfahrt nach dem Titel in der World Series by Renault verdient und Teamchef John Booth hielt fest, dass Wickens sich gut angestellt habe. "Er machte in der Session gute Fortschritte und arbeitete gut mit den Ingenieuren zusammen, um ein Grundverständnis für das Auto zu entwickeln. Ich bin mir sicher, er wird zufrieden sein, eine gute Basis vor seinem ersten vollen Testtag in der nächsten Woche zu haben", sagte der Teamchef. Wickens selbst nannte den Tag eine gute Lern-Erfahrung. "Ich kann es jetzt nicht erwarten, nächste Woche beim Young Driver Test wieder im Auto zu sitzen."