Zwar haben sich das Team Lotus und Renault im Namensstreit um die Bezeichnung Lotus geeinigt, so einfach wie gedacht wird die Änderung der jeweiligen Team-Namen aber anscheinend nicht. Denn beide Rennställe müssen auf ein Meeting der Formel-1-Komission warten, bei dem sie erfahren werden, ob ihre Anträge auf Namensänderung für 2012 bewilligt werden, weil laut Autosport Ferrari, Sauber und HRT um eine formale Debatte bezüglich der Sache gebeten haben.

Das Team Lotus möchte sich nächstes Jahr in Caterham umtaufen, bei Renault möchte man Lotus derweil zum festen Teil des Namens machen und ihn nicht mehr nur als Sponsoren-Anhängsel mitführen. Um das auch zu können, muss die Formel-1-Komission mit 18 ihrer 24 Mitglieder zustimmen. Darunter finden sich die Teams, Bernie Ecclestone, FIA-Präsident Jean Todt sowie Vertreter der Renn-Promotoren, Hersteller und Sponsoren. Eigentlich hätte die Abstimmung einfach per Fax-Votum über die Bühne gehen können, alleine schon deswegen, weil die Mitglieder der Team-Vereinigung FOTA bereits erklärt haben, dass sie die Änderungen nicht blockieren werden.

Nun sollen aber angeblich Ferrari, Sauber und HRT um eine Klarstellung der Situation und eine formale Debatte zu den Auswirkungen der Namensänderungen gebeten haben. Sorge soll es vor allem deswegen geben, weil man der Ansicht ist, das Markenimage der Formel 1 könnte leiden, wenn Teams ihre Namen zu einfach und oft wechseln können. Ginge diese Debatte gegen das Team Lotus und Renault aus, müssten die Rennställe entweder bei ihren Namen bleiben, oder bei einem Namenswechsel den Verlust ihres Anteils an den Fernsehgeldern der Formel 1 hinnehmen. Sauber-CEO Monisha Kaltenborn sagte zu der Angelegenheit: "Die Namensänderung liegt innerhalb der Kompetenz der Formel-1-Komission und ich denke, wir werden das dort besprechen. Wir wollen nicht mehr zu der Sache sagen."