Es ist ein offenes Geheimnis, dass ein Fahrer bei Toro Rosso 2012 seinen Platz wird räumen müssen für den jungen Australier Daniel Ricciardo. Lange sah es so aus, als würde Jaime Alguersuari sich direkt auf den Schleudersitz setzen. Oft war er der einzige der etablierten Piloten, der neben den sechs Fahrern der kleinen Teams in Q1 ausschied.

Dafür konnte er meist Reifen sparen und fuhr in die Punkte. Diese Strategie wird kommende Saison vermutlich nicht mehr funktionieren. Doch in Spa änderte sich alles: Alguersuari glänzte bei den schwierigen Bedingungen und qualifizierte sich sensationell als Sechster, während Buemi nur Elfter wurde. Im Rennen wurden beide in das Startchaos verwickelt und schieden aus.

"Ich hoffe, dass jetzt endlich die ganzen Leute aufhören werden, mich über diesen Unsinn auszufragen", versucht Alguersuari gegenüber der spanischen Zeitung El Mundo Deportivo, Spekulationen über ein Karriereende einen Riegel vorzuschieben. Zusätzlich hat Toro Rosso einen Sponsordeal mit einer arabischen Investmentfirma abgeschlossen, an dem der Hobby-DJ Angaben der spanischen AS Sports zufolge direkt beteiligt gewesen sein soll.

Schon in Monza sollen die Boliden vom Red-Bull-Nachwuchsrennstall in den Farben des spanischen Ölkonzerns Cepsa, hinter dem der Investor aus Abu Dhabi steht, an den Start rollen, für 2012 könnte sich das komplette Fahrzeugdesign ändern. Franz Tost, Teamchef von Toro Rosso, lässt sich unterdessen nicht in die Karten schauen: "Beide Fahrer haben am (Spa-) Wochenende sehr gute Leistungen gezeigt."