In einem spannenden Qualifying sicherte sich Sebastian Vettel die Pole Position vor Lewis Hamilton und Mark Webber. Die Top-5 komplettierten Felipe Massa und Nico Rosberg. "Eine gute Leistung von Nico und dem Team. Wir haben aus den Witterungsbedingungen dank richtigem Timing und einer Superrunde von Nico mit Platz fünf das Beste gemacht. Nico konnte so heute immerhin zwei der aktuellen WM-Aspiranten hinter sich lassen", lobte Norbert Haug. In seinem ersten Qualifying für Lotus Renault GP überzeugte Bruno Senna, der am Sonntag von Startplatz sieben ins Rennen geht direkt hinter Jaime Alguersuari.

Teamkollege Vitaly Petrov landete auf Platz zehn hinter Alonso und Perez. Hamilton muss vermutlich nach dem Qualifying zu den Rennstewards. Dieses Mal wegen einem Zwischenfall mit Pastor Maldonado in Q3. "Ich muss mir das Ganze noch einmal ansehen. Es sah so aus als würde der Williams langsamer werden, um sich auf eine neue, schnelle Runde vorzubereiten. Ich musste an ihm vorbei, was mir auch gelang. Maldonado holte dann schnell auf, schnitt mich und beschädigte meinen Frontflügel", erzählte Hamilton.

Anders als im dritten Freien Training begann das Qualifying trocken. Erst gegen Ende von Q1 fing es leicht zu regnen an, wodurch einige Stellen der Strecken wieder nass wurden. Unabhängig von diesem Mischwetter erwischte es Michael Schumacher ausgerechnet an seinem Jubiläumswochenende. Der Mercedes GP-Pilot kam von der Strecke ab als sich offenbar sein rechtes Hinterrad löste und krachte in die Streckenbegrenzung - damit war das Qualifying für ihn frühzeitig zu Ende.

Schumacher schied in Q1 aus, Foto: Sutton
Schumacher schied in Q1 aus, Foto: Sutton

"Das Auto mit drei Rädern zu handeln ist nicht einfach. Ich habe zwar Erfahrung damit, aber damals war es das Vorderrad. Warum auch immer, es hat wohl so sein müssen", meinte Schumacher. Haug fügte hinzu: "Schade für Michael, dass er bereits in seiner allerersten Outlap sein rechtes Hinterrad verlor. Sorry dafür, wir müssen jetzt untersuchen, was passiert ist." Ebenfalls in Q1 kam das Aus für Paul di Resta, Jarno Trulli und Timo Glock. "Man muss sich das Glück auch erarbeiten und verstehen wie das Wetter funktioniert", erklärte Glock. "Wir haben im rechten Moment die frischen Reifen aufgezogen. Aber leider haben wir vom Training zum Qualifying eine Änderung am Auto vorgenommen, die leider nicht funktioniert hat. Aber ich bin an Trulli also ist es soweit okay."

Daniel Ricciardo, Vitantonio Liuzzi und Jerome d'Ambrosio schafften zwar die 107-Prozent-Hürde nicht, doch man darf davon ausgehen, dass alle Drei am Sonntag am Start stehen werden. Positiv zeigte Heikki Kovalainen auf, dem zum dritten Mal in dieser Saison im unterlegenen Lotus den Sprung in das zweite Qualifyingsegment gelang. In Q2 ließ der Regen zwar etwas nach, dennoch hatten die Piloten alle Hände voll zu tun, um sich für die Top-10 zu qualifizieren.

Eingang Eau Rouge erwischte es den zweiten Deutschen. Adrian Sutil kam mit seinen Rädern auf die weiße Markierung und drehte sich von der Strecke direkt in die Streckenbegrenzung. "Es war nur ein leichter Einschlag. Ich bin okay, aber es reichte, um das Auto zu beschädigen. Die Enttäuschung ist groß, aber das Rennen ist lang und hier kann man überholen. Wir haben auf den Geraden ein schnelles Auto. Ich wäre gern von vorne gestartet, aber das lässt sich nicht mehr ändern", sagte der Deutsche.

Die Session wurde daraufhin kurzzeitig abgebrochen und rechtzeitig zum Re-Start fing es wieder stärker zu regnen an. In den Schlussminuten erwischte es Jenson Button aufgrund einer taktischen Fehlentscheidung des Teams. Auch Buemi, Kobayashi, Barrichello, Sutil sowie Maldonado und Kovalainen schieden in Q2 aus.