Die USA waren bislang nicht unbedingt der beste Boden für die Formel 1. Geht es nach FOTA-Vorstand und McLaren-Teamchef Martin Whitmarsh, dann sollte die Königsklasse dort zwei Rennen pro Jahr abhalten, um das Land für sich zu erobern. Das fände er durchaus wichtig, da der amerikanische Markt für die Formel 1 extrem bedeutend ist. "Amerika braucht uns nicht, aber wir müssen es erobern. In der Vergangenheit haben wir nicht genug getan. Ich denke, wir müssen dorthin; vielleicht brauchen wir zwei Rennen pro Jahr", sagte er beim FOTA Fan Forum in Woking.

Nur mit Rennen wäre es für Whitmarsh aber nicht getan. Nach seiner Ansicht braucht es auch ordentliches Marketing und das Schaffen von Interesse, um Erfolg zu haben. "Wir können nicht einfach ein Rennen dort haben und dann wiederkommen, wir müssen es angestrengter probieren", mahnte er an. Strategisch erachtete er die Ost- und Westküste als beste Orte, um die Formel 1 zu etablieren, wobei er aber durchaus die Hoffnung hatte, dass das neue Rennen in Austin, Texas ein Erfolg wird.

Long Beach und New York

"Wir haben Texas und ich hoffe, es wird ein sehr erfolgreiches Rennen, aber der natürliche Ort für uns sind die Ostküste und die Westküste. Dort gibt es tolle Möglichkeiten und wir müssen das nutzen. Ich denke, es sollte zwei Rennen geben, der Markt ist groß genug, um dort zu sein. Long Beach und rund um New York, das sind die Orte, wo wir wirklich Interesse an der Formel 1 schaffen können", sagte Whitmarsh.

Nicht nur beim Thema USA sondern generell betrachtet fand er, dass die Formel 1 in Zukunft mehr tun wird müssen, um sich selbst zu vermarkten. So habe sich der Sport nie selbst verkaufen müssen, weil die Fans zu ihm gekommen seien. "Uns muss klar werden, dass es da draußen in der Unterhaltungs-Branche viel Konkurrenz gibt, wir sind nur Teil davon. Wir müssen das viel besser machen. Wir müssen rausgehen, unterrichten, erklären, promoten und den Sport vermarkten", betonte er.