Laut dem ehemaligen Formel 1-Weltmeister Emerson Fittipaldi sollte sich Lewis Hamilton zügeln, wenn er auf der Strecke unterwegs ist. "Ich denke, Lewis ist ein Ausnahmetalent, ein Weltmeister, aber manchmal ist er zu agressiv, wenn er überholt", sagte der Brasilianer in einem Interview mit der Webseite Totalrace.

Als Beispiel nannte Fittipaldi das Manöver gegen Felipe Massa in Monaco. "Er brachte Felipe in eine gefährliche Situation", so der Ex-Weltmeister. "Es sollte ein Limit für Aggressionen geben. Man kann wettbewerbsfähig sein, aber dann sollte man die Anderen respektieren."

Lewis Hamilton sieht seinen Fahrstil allerdings etwas anders. Er ist der Meinung, dass die Fans seine Fahrstil sehen wollen und er den gleichen Weg wählt, wie einst Legende Ayrton Senna. Emerson Fittipaldi stellt die beiden aber nicht auf eine Ebene und geht davon aus, dass Senna niemals Manöver wie Hamilton in Monaco gefahren ist. "Ayrton war ein sehr aggressiver Fahrer, aber ich kann mich nicht erinnern, dass er so gefahren ist, wie Hamilton in Monaco", so der Brasilianer.

Teilweise musste er dem McLaren-Piloten aber auch zustimmen. "Aus der Zuschauersicht ist es cool, einen spektakulären Fahrer in der Startaufstellung zu haben. Es ist Teil der Show", erklärte Fittipaldi, nannte aber auch die Grenzen dieser Show. "Man muss einander respektieren."

Der Rekordweltmeister Michael Schumacher steht auf der Seite Hamiltons und kann die Strafe gegen den Briten in Monaco nicht verstehen. "Wir wissen, dass man in Monaco schlecht überholen kann und wenn der Vordermann nicht will, dann ist es schwer, eine Kollision zu verhindern", sagte der Deutsche. "Es ist eine schwierige Situation, aber ich hätte ihm gegen Felipe keine Strafe gegeben."