Fernando Alonso bestätigte in Monaco die starken Trainingsergebnisse und holte sich Platz zwei. Bis zuletzt war der Ferrari-Pilot sogar im Kampf um den Sieg gegen Sebastian Vettel involviert und gab nicht auf. "Man weiß nie, was am Ende passiert", erklärte Alonso seine Hartnäckigkeit. "Ich war bereit alles zu versuchen."

Alonso war mit geringen Hoffnungen nach Monaco gereist, da er in Barcelona sogar überrundet wurde. Doch bereits am Donnerstag setzte er die schnellsten Zeiten in den Freien Trainings. Deshalb war er auch mit Platz vier nach der Qualifikation nicht zufrieden. Bereits am Start setzte sich der Ferrari-Pilot aber unmittelbar hinter Jenson Button fest und kämpfte um das Podest.

Des einen Freud, des anderen Leid

Seine Stunde kam, als sein Teamkollege Felipe Massa ausschied und das Safety-Car auf die Strecke ging. Denn während Vettel schon vorbei war, konnte der Spanier noch in die Box abbiegen und frische Reifen holen. "Ich konnte dann meine Reifen schonen, auch wegen der Strategie", verdeutlichte Alonso, der zweimal stoppte, während der Red-Bull-Pilot lediglich einmal seine Box ansteuerte. "Er hatte in den letzten Runden mehr Probleme mit den Reifen", machte Alonso deutlich, der seine Chance erkannte nach 2007 erstmals wieder in Monaco zu gewinnen.

50 Prozent Chance

Alonso legte sich seinen Gegner zurecht, holte Runde für Runde auf, kam aber nicht vorbei. "Ich wusste, wann die Zeit kommen würde zu überholen, aber das Safety-Car hat mir einen Strich durch die Rechnung gemacht", schilderte der Spanier in Bezug auf die zweite Safety-Car-Phase. Auch nach dem Neustart konnte er nicht mehr an Vettel vorbeiziehen, was Alonso erklärte: "Es ist schwierig hier zu überholen, da es so wenig Platz gibt. Es ist immer ein Risiko: Mit 50 Prozent Wahrscheinlichkeit schaffst du es und die anderen 50 Prozent bedeuten einen Unfall."

Diese 50 Prozent Risiko wollte Alonso nicht eingehen, wenngleich er erkannte, dass Vettel mehr unter Druck stand. "Sebastian führt in der WM. Daher hatte er mehr zu verlieren als ich." Doch Alonso musste sich auch nach hinten absichern, denn dort lauerte Jenson Button, der aber ebenfalls Probleme hatte zu überholen.