Nick Heidfeld stellte seinen Boliden zwar in den Top-10 ab, doch der Lotus Renault GP-Pilot machte nach dem Freien Training der Abstand von zwei Sekunden auf Fernando Alonso große Sorgen. "Als wir hier hergekommen sind, waren viele überzeugt, dass wir hier noch weiter vorne sein können. Robert [Kubica] ist 2010 auf Platz zwei gefahren - ich sage nicht, dass es unmöglich ist, aber es wird nicht einfach in die erste Startreihe vorzupreschen", gestand der Deutsche.

Am ehesten sei eine Verbesserung um ein bis zwei Plätze möglich. "Zum Glück haben wir morgen frei und können mit den Ingenieuren arbeiten. Man kann immer etwas verbessern, wobei zwei Sekunden zwei Sekunden sind", verriet Heidfeld. Allerdings sei der R31 im Vergleich zum Sauber vom Vorjahr deutlich besser. "Unser Auto ist ein bisschen einfacher zu fahren als der Sauber. Wir hatten im Vorjahr eine starke Plattform, damit die Aerodynamik funktionierte. Ich denke, dass sich das seit dem Wechsel von Key geändert hat und nicht mehr so extrem ist", sagte Heidfeld.

Superweiche Reifen schneller

Im Qualifying rechnet er mit mindestens einer Top-10-Platzierung. Reifensparen käme im Gegensatz zu den bisherigen Strecken nicht in Frage. "Hier ist es immer noch schwierig zu überholen, deshalb ist die Startposition so wichtig. DRS hilft zwar, aber man kann es nur wenig einsetzen", so Heidfeld. Die superweichen Reifen haben zumindest die Erwartungen von Lotus Renault GP übertroffen. "Auf jeden Fall ist der superweiche Reifen auf einer Runde klar schneller", erklärte der Deutsche.

Wie er sich auf dem Longrun verhalte, könne er nicht sagen. "Denn Vitaly ist den Longrun gefahren", verriet Heidfeld. Im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Vitaly Petrov hat er seinen Boliden im Training immerhin heil gelassen. "Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Mauer gestreift habe. Ich muss mir die Felgen anschauen. Es könnte sein, dass es aus Kurve 1 vielleicht passiert ist, aber wenn, dann nur ganz sanft", erzählte der Deutsche.