Wenn es am kommenden Wochenende nach Barcelona geht, dann setzt sich für Force India ein Entwicklungsprozess fort, der bereits in der Türkei begonnen hat. Denn in Istanbul hatte das Team im Training bereits einen neuen Vorderflügel dabei, der wegen des Regens am Freitag aber vorerst nicht zum Renneinsatz kam. Nun ist der Flügel mit weiteren Neuteilen in Spanien wieder im Einsatz und laut Teamchef Vijay Mallya wird es von den Resultaten abhängen, ob das Paket dann schon in Barcelona oder doch erst in Monaco sein Renn-Debüt feiert.

Auf jeden Fall geht der Inder davon aus, dass mit dem Paket ein Leistungs-Sprung drin sein sollte, wobei er nicht der einzige Teamchef ist, der das für seine Mannschaft erwartet. Was das Racing in diesem Jahr betrifft, ist Mallya ohnehin Feuer und Flamme. "Die Rennen waren sehr aufregend und die neuen Pirelli-Reifen sowie das DRS haben geholfen, etwas mehr Unvorhersehbarkeit zu schaffen. Ich denke, dieses enge Racing ist toll für die Fans unseres Sports, die sich an diesem Wochenende auf mehr vom Gleichen freuen können", sagt er.

Barcelona wird anders als früher

Enges Racing ist eine Sache, die auch Adrian Sutil sehr schätzt. Er geht fest davon aus, dass es dieses Jahr auch in Spanien Überholmanöver geben wird. "Es gibt eine lange Gerade und der Reifen-Abbau wird hoch sein. Ich bin mir sicher, dieses Rennen wird anders sein als wir es in den vergangenen Jahren erlebt haben", meint der Deutsche. Am schwierigsten erachtet er an dem ihm gut bekannten Circuit de Catalunya die ersten drei Kurven. "Das ist recht komplex und es ist wichtig, Kurve eins richtig hinzukriegen, damit man die passende Linie durch die nächsten Kurven hat. Im Qualifying-Trimm kann man Kurve drei voll nehmen."

Was die Abstimmung betrifft, so ist laut Sutil die goldene Mitte gefragt. Denn die ersten beiden Sektoren sind schnell und verlangen eine gute Aerodynamik-Balance. Der letzte Teil der Runde ist dann recht langsam und die mechanische Balance ist wichtiger. Das weiß auch Sutils Teamkollege Paul di Resta, der Barcelona wohl so gut kennt wie keine andere Strecke. "Wir sind dort im Winter zwei Tests gefahren und ich hatte vier Tage im Auto, also fühle ich mich ganz gut vorbereitet. Tatsächlich ist es eine Strecke, die alle Fahrer wie ihren Handrücken kennen und die Teams haben schon viele Daten", erklärt der Schotte.

Punkte bleiben das Ziel

Ihm ist klar, dass Force India einen Schritt nach vorne wird machen müssen, um weiter mitzuhalten, da alle Teams Upgrades im Gepäck haben werden. "Wir haben den neuen Vorderflügel in Istanbul ausprobiert und wir hoffen, dass in der nahen Zukunft weitere Schritte kommen. Das Team hat hart an diesem neuen Konzept gearbeitet und jeder ist optimistisch, dass wir es im Rennen haben werden, also können wir uns darauf freuen. Das Ziel für das Wochenende ist es, hoffentlich wieder in die Punkte zu kommen", sagt di Resta.