Adrian Sutil war 2010 nur Elfter in der Gesamtwertung. Dieses Jahr soll sich das ändern: "Mein Team und ich haben für 2011 hohe Erwartungen. Ich möchte in den Top-8 der Fahrerwertung landen, mit dem Team wollen wir in der Konstrukteurswertung besser als auf dem letztjährigen Siebten sein." Schon die vorsaisonalen Test verliefen gut. "Die gute Nachricht ist, dass das Auto jetzt sehr zuverlässig ist, aber es gibt noch immer einige Bereiche, an denen wir arbeiten müssen, um wettbewerbsfähiger zu sein", erklärte der Force-India-Pilot gegenüber ESPNF1.

Force India wird in diesem Jahr zum ersten Mal in Indien fahren. Sutil freut sich darauf: "Ein Formel-1-Rennen in Indien zu haben ist ein großartiges Gefühl. Ich möchte dort natürlich besonders gut sein und das Team und die Fans glücklich machen. Ich denke eine gute Leistung in neu Delhi ist der Schlüssel um immer mehr Inder anzulocken. Das würde mehr Unterstützung für die F1 und für Force India bedeuten."

Ständig diese Änderungen

"Jedes Jahr haben wir neue Regeln. Manchmal denkst du, es sind schon ein paar Änderungen zu viel", so Sutil. Den verstellbaren Heckflügel findet er allerdings interessant: "Das wird die Geschicklichkeit der Fahrer auf die Probe stellen und einen großen Unterschied machen, zumal wir sie ja nur in bestimmten Situationen verwenden dürfen." Die Wiedereinführung des KERS bedeutet für den Wahlschweizer keine großartige Veränderung, hinsichtlich der Pirelli-Reifen sieht es schon ganz anders aus: "Die Reifen werden in dieser Saison entscheidend, weil sie so schnell abbauen. Das führt an manchen Stellen zum Untersteuern, an anderen wieder zum Übersteuern. Die harte Mischung kannst du maximal 20 Runden fahren, die super weichen Reifen dagegen nicht einmal zehn Runden. Es wird also mehr Boxenstopps und damit fliegende Wechsel in der Tabelle geben und dadurch für die Fans interessanter."

Einige Fahrer hatten sich im Zuge der Neuerungen auch über zu viele Knöpfe am Lenkrad beschwert, auch Sutil wird ein bisschen brauchen, um sich an alles zu gewöhnen. "Als Formel-1-Fahrer gewöhnst du dich an viele Knöpfe am Lenkrad, aber das wird schon ein ziemliches Durcheinander. Das könnte auf Strecken wie Monaco ein Problem werden, wo der Fahrer im Bruchteil einer Sekunde eine Entscheidung treffen muss und so viele Knöpfe für so viele Dinge könnten da echt verwirrend sein", äußerte er.

Da es natürlich regelmäßige Regeländerungen gibt, sollte auch die Motorenfrage für 2013 nicht ungeklärt bleiben. "Ich denke das ist eine gute Initiative. Es ist gut, wenn der Sport versucht umweltfreundlich zu agieren. Wir brauchen auch wirklich keine großen Motoren. Die Nutzung des Turboladers ist da ein sehr guter Einfall. Wir werden sehen, wie das funktioniert", fand Sutil, der noch nicht genau einschätzen will, was da auf ihn zukommt. Dennoch vertraut er auf die Intelligenz der Ingenieure und hofft, dass die Autos auch mit Ökomotoren schnell sind.