Ein technischer Defekt in der schnellen Kurve 9 auf dem Circuit de Catalunya durchkreuzte die Testpläne von Team Lotus. Am letzten Tag des dritten vorsaisonalen Tests in Barcelona musste das Team daher vorzeitig zusammenpacken und die Heimreise antreten.

"Es ist natürlich enttäuschend den Test nun so beenden zu müssen, aber diese Dinge passieren im Rennsport. Wir haben heute eigentlich gut angefangen und bis zum Unfall habe ich da weiter gemacht, wo ich gestern aufgehört habe - das Auto hatte eine gute Balance", sagte Jarno Trulli nach seinem Crash. Schuld an dem Unfall war ein technischer Defekt. Bei Teamkollege Heikki Kovalainen wurden gleich Erinnerungen wach. "Das war die gleiche Kurve in der auch ich 2008 abgeflogen bin. Kein guter Platz für so etwas", meinte der Finne.

Wenig begeistert war auch Lotus-Technik-Direktor Mike Gascoyne. "Leider wurde der Tag durch Jarnos Unfall frühzeitig beendet. Es war nicht sein Fehler, sondern ein technischer Defekt am Auto. Leider fehlten uns einige Teile, die wir gebraucht hätten, um das Auto wieder zusammen zu bauen, also mussten wir früher einpacken", so Gascoyne. "Trotzdem bin ich optimistisch, denn es gibt viele positive Aspekte, die wir von diesem Test mitnehmen können - sowohl was die Geschwindigkeit, als auch die Haltbarkeit des Autos betrifft", meinte der Lotus-Technikchef über den neuen Lotus T128.

"Damit im Hinterkopf verlassen wir nun die Strecke und wissen was wir zu tun haben, um dort hin zu kommen, wo wir sein wollen. Nun muss man erst einmal abwarten wo der nächste Test stattfindet und in der Zwischenzeit werden wir in der Fabrik alles dafür tun, dass wir beim nächsten Test auch unser gesamtes Programm absolvieren können", so der Brite.

Jarno Trullis zerstörter Lotus wird nach seinem Unfall in Barcelona an die Box zurück gebaracht., Foto: Sutton
Jarno Trullis zerstörter Lotus wird nach seinem Unfall in Barcelona an die Box zurück gebaracht., Foto: Sutton

Auch Gascoynes Pilot Jarno Trulli wollte sich von dem heutigen Zwischenfall nicht all zu sehr entmutigen lassen. "Das Auto ist schnell und hat das Potential uns wirklich dabei zu helfen, den Anschluss ans Mittelfeld zu erkämpfen. Ich reise hier also mit einem guten Gefühl für die neue Saison ab und freue mich auf den nächsten Test - wo auch immer der sein wird", meinte Trulli.

Auf die schwierige Situation in Bahrain angesprochen zeigte sich der Italiener kritisch. "Im Moment denke ich nicht, dass wir fahren werden. Die britische Regierung hat uns davon abgeraten", so Trulli gegenüber GPUpdate.net. "Schlussendlich werden wir es entscheiden und dann sehen. Dabei geht es aber um viele Dinge, wie beispielsweise auch Versicherungen und solche Sachen", erklärte der Lotus-Pilot.