Force India hat im Geschäftsjahr bis 31. Dezember 2009 einen Verlust von 40 Millionen Pfund (rund 47 Millionen Euro) geschrieben, berichten die Branchenanalysten Christian Sylt und Caroline Reid. Damit ist der Verlust gegenüber dem Geschäftsjahr 2008 um rund sieben Millionen Pfund gestiegen. Grund soll ein Rückgang des Umsatzes um 15 Prozent sein. Geld herein kam unter anderem von Vijay Mallyas schweizerischer Firma Modall Securities, die dem Team ein Darlehen von neun Millionen Pfund gab, dazu kamen noch Sponsoren-Einnahmen in Höhe von 6,5 Millionen Pfund von Mallyas Fluglinie Kingfisher und seiner Whisky-Marke White & Mackay.

Dadurch konnten die Ausgaben für Forschung und Entwicklung um 7,7 Prozent auf 19,3 Millionen Pfund gesteigert werden, was wohl auch dabei half, die Konstrukteurs-WM auf Platz sieben zu beenden. In Zukunft kommen aber wohl weitere ungeplante Ausgaben auf Force India zu. So belegen die Geschäftsunterlagen von 2009, dass man sich weigerte, eine Million Pfund an den ehemaligen Teamchef Colin Kolles zu zahlen.

Dann gab es im August das Urteil des Londoner High Court, wonach Force India eine Million Euro an ausstehenden Windkanal-Gebühren an Aerolab zahlen muss. Im Oktober gewannen dann die ehemaligen Force-India-Sponsoren Etihad Airways und Aldar vor Gericht und erhielten die Bestätigung, dass sie für ihren vorzeitigen Sponsorenausstieg keine Strafgebühren zahlen müssen, womit der Mannschaft Geld entging. Laut Force-India-Direktor Lakshmi Kanthan sucht das Team nun im Fernen Osten nach neuen Sponsorendeals.