Dass er immer noch an den Titel glaubt, hat Lewis Hamilton in den vergangenen zwei Wochen oft genug betont und dabei immer wieder Kimi Räikkönens WM-Sieg im Jahr 2007 angeführt, an den damals auch kaum mehr jemand glaubte. Allerdings musste der Brite in Brasilien zugeben, dass McLaren nicht unbedingt viel nachgelegt hat. "Wir haben keine großen Schritte gemacht. Ich würde liebend gerne sagen, dass ich eine halbe Sekunde in der Hinterhand habe, aber ich denke, die Jungs haben alles getan und alles aus dem Auto geholt, was mit unseren Ressourcen und der Zeit, die bei der Balance zwischen dem diesjährigen und dem nächstjährigen Auto übrig bleibt, möglich ist", sagte Hamilton.

Er hoffte darauf, dass das Auto im nächsten Jahr etwas mehr Potential haben wird als das aktuelle. Ungeachtet dessen glaubte er dennoch daran, in Brasilien ein wenig zulegen zu können. "Beim vorigen Rennen hatten wir einige Dinge, die nicht richtig funktionierten, also können wir das hoffentlich dieses Wochenende aussortieren und damit läuft es dann besser", meinte der McLaren-Pilot.

Weniger Abtrieb kommt entgegen

Von einer Sache war er jedenfalls überzeugt. Er rechnete damit, dass Interlagos und Abu Dhabi ihm fahrerisch liegen müssten. "In der Vergangenheit hatte ich Probleme, hier [in Brasilien] das beste Auto zu haben, aber ich habe das Gefühl, dieser Wagen passt besser zum Kurs. Zudem verlangt diese Strecke nicht den höchsten Abtrieb, das bringt die Anderen näher an uns heran. Ich denke, man wird einen ähnlichen Kampf sehen wie beim vorigen Rennen", sagte Hamilton.

Dass er als WM-Dritter mit 21 Punkten Rückstand auf Fernando Alonso nicht mehr die alleinige Kontrolle über den Ausgang des Titelkampfes hat, war ihm klar, allerdings sei für ihn auch bewusst, was er zu tun habe. "Ich kann aber nur so und so viel machen und andere Dinge müssen für mich laufen. Ich hatte in der Vergangenheit schwierige Erfahrungen und Pech und ich hoffe, in den nächsten beiden Rennen bin ich in einer etwas glücklicheren Position", erklärte er.