Auch einige Zeit nach dem Japan Grand Prix sieht Fernando Alonso seinen dritten Platz als positiv an. Denn der Spanier weiß, in der aktuellen Phase der Weltmeisterschaft kann jedes schlechte Wochenende sehr teuer sein. "Es war wichtig, einen guten dritten Platz in einem Rennen zu holen, das wir als schwierig erwartet hatten. Wir hatten natürlich gehofft, die Situation wäre in Suzuka anders, aber wir dürfen nicht vergessen, dass dies eine Strecke ist, die dazu gemacht scheint, die Qualitäten von Red Bull aufzuzeigen", meinte Alonso in seinem Blog auf der Website von Ferrari.

Schon am Freitag hatte der Spanier verstanden, dass es hart werden würde, dennoch bedauerte er auch, nicht um den Sieg mitgefahren zu sein. "Jetzt müssen wir aber das Wochenende hinter uns lassen und uns auf das nächste Rennen konzentrieren, von dem wir wissen, dass wir dort unsere Leistung verbessern müssen. Ein weiterer fünfter Platz im Qualifying würde uns sicher nicht helfen. Wir müssen in Korea angreifen, denn jetzt müssen wir die Lücke auf Webber schließen. Wenn wir noch mehr Boden verlören, wäre die Situation noch schwieriger", erklärte Alonso.

Korea simuliert

Im Simulator hat er bereits mit der neuen Strecke gearbeitet. Die ersten beiden Sektoren fand er dabei aufgrund der langen Geraden recht schnell, der letzte, engere Sektor erinnerte ihn mehr an Abu Dhabi. "Die Piste ist breit, wodurch Überholmanöver möglich sein sollten", merkte er an. Persönlich lernt Alonso immer gerne neue Strecken kennen und ab Mittwoch kommender Woche will er dann sehen, ob die Ferrari-Simulation auch genau genug war. "Dann gibt es am Freitag noch ein paar Kilometer mehr als üblich, damit wir das richtige Gefühl auf der Strecke finden."

In der WM sieht Alonso nach wie vor einen Fünfkampf, obwohl die McLaren etwas zurückgefallen sind. Er hat dieses Jahr einfach zu oft erlebt, wie ein Fahrer sich wieder zurückmeldete, nachdem er bereits abgeschrieben war. "Das könnte leicht wieder passieren. Dennoch, der Einzige, der sich ein schlechtes Wochenende leisten kann, ist wohl Webber. Für alle Anderen würde es wohl bedeuten, jede Chance zu verlieren - vor allem für jene, die jetzt zurücklagen. Der Korea Grand Prix könnte für einige deswegen auch entscheidend sein - und für mich wird es außerdem wichtig, auf meinen Teamkollegen Felipe zählen zu können. Ich weiß, er wird seine zwei negativen Ergebnisse vergessen machen wollen und er hat alle Möglichkeiten, um wieder auf das Podest zu kommen. Zudem wird es nützlich sein, zusammenzuarbeiten, um alle Geheimnisse der Strecke zu erkunden, damit wir unsere Autos so gut wie möglich vorbereiten. In einem Moment wie diesem zählt jedes Detail, um unsere Ziele zu erreichen."