McLaren kam in den vergangenen Wochen nicht umhin, immer wieder zu betonen, dass die neuen FIA-Tests Red Bull wohl schaden würden, da sich an Vorderflügel und Unterboden des RB6 wohl etwas verändern müsse, damit die Prüfungen bestanden werden. Red Bull selbst betonte immer, man habe zwar leicht umbauen müssen, die Leistung habe sich aber nicht verändert. Nun hat sich wieder einmal Martin Whitmarsh zu Wort gemeldet, der felsenfest davon überzeugt ist, dass die verschwundene Dominanz der Energy-Drink-Boliden etwas mit den verschärften Tests zu tun hat.

"Es könnte Zufall sein, aber das wäre eigenartig", meinte Whitmarsh laut Auto Bild. So sagte er, dass Red Bull und auch Ferrari sehr starke Rennen hatten, als ihre Vorderflügel sich sichtbar verbogen, McLaren sei in der Zeit ratlos gewesen. "Ich fragte [die FIA], ob wir Flügel-Endplatten entwerfen können, die den Boden berühren und die klare Antwort war nein. Wenn wir das also nicht tun können, können es die anderen auch nicht, denn Endplatten, die 20 bis 30 Millimeter niedriger sind, bringen rund eine Sekunde pro Runde", wiederholte Whitmarsh seine bereits öfter aufgestellte Rechnung.

Für den McLaren-Teamchef war daher klar, ohne den Tumult rund um die Flügel und Unterböden und die veränderten Tests der FIA wäre sein Team in der Weltmeisterschaft wohl in einer anderen Situation. "Vielleicht waren wir nicht clever oder frech genug, aber wenn ein System nicht legal ist, dann sollte es niemand verwenden dürfen", meinte er.