Wenn im Fernsehen nichts läuft, außer malaiischen Telenovelas, dann greift man zu allem, um der Langeweile entgegen zu wirken. Sieben Deutsche, ein Österreicher und ein Schweizer versuchten sich in einem Brettspiel aus ihren Kindertagen, "Mensch-ärgere-dich-nicht". Nur Michael und Adrian hatten keinen Bock auf dieses Spiel - sie wussten wohl schon im Vorhinein, dass es nur böse enden konnte. Bevor er mitspielen würde, würde er "lieber frontal in die Mauer crashen", meinte Adrian.

Adrian war alles lieber als Mensch-ärgere-dich-nicht , Foto: Sutton
Adrian war alles lieber als Mensch-ärgere-dich-nicht , Foto: Sutton

Nick hatte hingegen keine Einwände gegen das gute, alte Brettspiel, allerdings war ihm nicht bekannt, dass es mehr als vier Leute spielen konnten. "Ich glaube nicht, dass wir immer das Richtige gemacht haben. Es war ein Suchen und Finden", meinte er angesichts seiner sechs Mitspieler. Doch ein Blick in das Regelbuch überzeugte ihn: "Ich musste leider einsehen, dass es nicht so ist." Nachdem jegliche Regel-Unklarheiten aus dem Weg geräumt waren, konnte das Spiel endlich losgehen.

Jeder bekam eine Farbe und seine dazugehörigen Spielmännchen zugeteilt. Doch schon diese einfache Sache sorgte für den ersten Streit, denn Sebastien wollte unbedingt die rot, blauen Spielmännchen, bekam aber gelbe zugeteilt. "Ich weiß nicht genau, was passiert ist, aber natürlich bin ich enttäuscht. Gelb hat alles zerstört", klagte er. Mit der Farbe gelb hatte er keine Lust mehr weiterzuspielen - somit waren es nur mehr sechs Spieler. "Lassen wir uns überraschen", meinte Sebastian, der als Erster würfelte.

Doch der erste Wurf brachte ihm nicht die erhoffte Zahl. Er probierte es noch einmal und noch einmal - doch der Würfel wollte keine Sechs anzeigen, die Sebastian erlaubt hätte, seinen nächsten Spielzug zu machen. "Es gibt keinen Grund zur Panik", versuchte sich Sebastian selbst zu beruhigen. "Ich glaube nicht, dass etwas falsch war. Wir hatten nur etwas Pech." Als Nächstes folgte Timo, dann Nico, danach Christian und Hulk. Das Spiel nahm langsam Züge an und nach zwei Stunden - und keinem Ende in Sicht - war so mancher Spieler am Rande der Verzweiflung.

Hulk ist ein schlechter Verlierer, Foto: Sutton
Hulk ist ein schlechter Verlierer, Foto: Sutton

"Das ist sicher das anstrengendste und mitunter das längste Rennen - das wird definitiv hart werden", sagte Christian angesichts der voranschreitenden Spieldauer. Wie lange er noch durchhalten würde, konnte er nicht einschätzen - vor allem hatte er Angst vor Folgeschäden. "Ich kann es selbst nur schwer einschätzen wie ich es verdauen werde. Man schwitzt hier sehr viel", verriet er. Nach weiteren zwei Stunden waren nur mehr drei Spieler im Rennen und das Spiel neigte sich der finalen Phase zu. Auf den Stirnen von Timo, Nico und Hulk machten sich die Schweißperlen breit - alle Drei wollten gewinnen, doch nur Einer konnte am Ende der Sieger sein.

Hulk fehlte nur noch ein guter Wurf, um das Spiel zu gewinnen. Doch sein Glück ließ ihn im Stich, woraufhin er alle seine Spielmännchen gegen die Wand donnerte. "Das ist sehr scheiße. Ich bin nicht speziell sauer auf mich, sondern auf die Situation im Allgemeinen", erklärte er. Hulk hätte wohl "Mensch ärgere dich nicht" wörtlich nehmen sollen. Als der Würfel eine Zwei anzeigte, war das Spiel vorbei und Timo der Sieger. "Ich bin sehr glücklich mit unserer heutigen Performance. Wir haben alles herausgeholt", sagte Glock und Nico erwies sich als fairer Verlierer. "Wir hätten etwas besser abschneiden können, aber insgesamt ist das okay", meinte er.