Virgins erstmaliges Antreten auf einer High-Speed Strecke verlangt den Ingenieuren einiges ab. Das Team rund um Technikchef Nick Wirth brachte ein eigenes Aerodynamik-Paket mit in den Parco di Monza, welches es zu testen galt. Problemlos spulten die Fahrer ihre Runden ab und blieben am Ende knapp 3/10 Sekunden hinter den Lotus Piloten zurück. Lucas di Grassi war überraschend schneller als sein Teamkollege.

"Das war ein sehr produktiver Tag an dem wir verschiedene Setups und Teile am Auto testen konnten", sagte der Brasilianer. "Ich bin mit dem heutigen Resultat sehr glücklich und wir wissen in welche Richtung wir uns morgen bewegen müssen. Ich hoffe, dass das Wochenende so weitergeht."

Timo Glock entwickelte am Nachmittag in die falsche Richtung. Der Deutsche stellte den Flügel zu flach und hatte auf einmal keinen Grip in den Kurven mehr. Für morgen wird wieder umgebaut.

"Kein schlechter erster Tag", sagte Glock. "Im 1. Training hatten wir ein normales Monza Programm. Das lief gut und das Auto fühlte sich gut an. Im 2. Training fuhren wir mit einer extremen Low-Downforce-Abstimmung und das war nicht der richtige Weg. Leider verloren wir dadurch Zeit. Sonst bin ich glücklich mit diesem Tag weil es keine Probleme gab."

92 problemlos Runden absolvierten die beiden Virgin Piloten am heutigen Freitag. Dabei wurde auch noch an der richtigen Getriebeübersetzung gearbeitet. "Der einzigartige Charakter von Monza hat für uns etwas mehr Arbeit als sonst bedeutet", sagte Mark Herd, Renningenieur. "Wir haben unser ganzes Programm durcharbeiten können. Dazu kamen einige neue Teile zum Einsatz. Beide Fahrer sind mit der Entwicklung heute zufrieden und auch unsere Cosworth Motoren liefen hier sehr stark. Wir freuen uns auf morgen und einen weiteren positiven Tag."