So interessant es das Wetter in Spa auch immer macht, in den Trainings war der immer wiederkehrende Niederschlag auch ein wenig hinderlich. Vor allem deswegen, weil die Fahrer kaum Gelegenheit hatten, im Trockenen mit vollen Tanks zu fahren. Daher wissen sie auch nicht, was sie bei einem trockenen Start zu erwarten haben, wenn es mit vollen Tanks Richtung Kurve eins und dann durch Eau Rouge geht. "Ich bin nur wenig mit viel Benzin gefahren. Das Qualifying war wichtig, dort musste das Auto schnell sein. Bislang lief das Auto mit viel Benzin aber immer gut. Morgen müssen wir auf die Reifen schauen, denn es wird schwierig, egal ob nass oder trocken. Ich rechne aber nicht mit Problemen", meinte Lewis Hamilton.

Jenson Button hat ganze zwei Runden mit vollem Tank im Trockenen hinter sich gebracht, daher erwartete er Spannung. "Wir waren aber das ganze Wochenende bei allen Bedingungen gut: mit viel Benzin, mit wenig Benzin, nass, trocken. Das Auto lief gut, die Balance ist gut, besser als bei den vergangenen Rennen. Ich mache mir keine Sorgen, jeder ist in der gleichen Position wie wir." Vor allem vor Kurve eins hatte er keine Angst, denn in diesem Jahr wurden schon mehrere erste Kurven mit vollen Tanks angefahren. Eau Rouge könnte dafür interessant werden.

Einweisung von Mansell

So meinte Button: "Eau Rouge geht für uns mit viel und wenig Benzin Vollgas - glauben wir. Man will nicht lupfen, denn man will zur nächsten Kurve hin den Windschatten des Vordermanns. Eau Rouge wird im Trockenen ein Spaß; aber auch wenn es nass ist." Für Kurve eins gab es sogar eine spezielle Einweisung von Fahrer-Steward Nigel Mansell, damit sich dort niemand daneben benimmt. So kam die klare Anweisung, dass die Fahrer innerhalb der weißen Linien bleiben sollen. "Das sollte man erwarten, hoffentlich macht es auch jeder. Ich habe noch gemeint, in Eau Rouge könnten viele Autos geradeaus fahren und viel Zeit holen. Hoffentlich achten sie auch darauf", sagte Button.

Hamilton musste betonen, dass Spa eine der Strecken ist, wo man in Kurve eins so weit vorne sein will wie möglich. "Es ist dort aber viel mehr Platz als früher. Die Autos passen da schon alle durch, trotzdem wird es eng. Ich und Jenson müssen da jede Kollision vermeiden. Wenn, wird das aber hinten passieren. Durch Eau Rouge will man nicht lupfen, sonst haben die Jungs hinter uns einen guten Windschatten. Wir sind in einer guten Position, denn aus Eau Rouge raus sollten wir jemand vor uns haben, der uns zieht."