Paul di Resta ist diese Saison mehr Kilometer gefahren als jeder andere F1-Testfahrer. Der Schotte bestritt an den meisten Rennwochenenden eine Session des Freien Trainings am Freitag. Force India wollte damit sicherstellen, dass Di Resta für einen möglichen Renneinsatz gewappnet ist, allerdings sei es keine Indikation dafür wie die Chancen des Schotten auf ein Renncockpit 2011 stehen.

"Ich fokussiere mich auf das Programm für diese Saison. Hoffentlich beeindrucke ich das Team genug, um im Team eine Zukunft zu haben. Force India ist ein großartiges Team und ich würde liebend gern eines ihrer Autos 2011 fahren", erklärte der Schotte. Anthony Hamilton als Manager zu haben, sieht Di Resta als Bonus an. Schließlich hat Anthony Hamilton seinen Sohn Lewis zu McLaren gebracht, wo er 2008 den Titel holte.

Ein Balance-Akt

"Er konzentriert sich sehr auf meine Ambitionen. Er beobachtet meine Karriere und weiß, zu was ich fähig bin. Er pusht mich sowie ich mich selbst pushe", erzählte der Force India-Testfahrer. Im Hintergrund arbeitet Anthony Hamilton fleißig an der Zukunft des Schotten. "Hoffentlich erreichen wir etwas", verriet Di Resta. Der Job als Testfahrer sei nicht einfach. Einerseits müsse er in der 90-minütigen Trainingssession seinen Speed zeigen, andererseits müsse er das Auto aber in einem Stück nach Hause bringen.

"Die Balance zu finden, ist sehr schwierig. Aber die Leute im Team verstehen das am Besten. Sie wissen, was vor sich geht, welches Programm wir fahren, welche Teile wir am Auto haben und daher können sie meine Leistung beurteilen", erklärte Di Resta. Wichtig sei es, konstant zu fahren und dem Team wichtiges Feedback zu geben.

"Ich setze mich selbst unter Druck, denn ich will schnell sein. Vom Team fühle ich allerdings keinen Druck. Sie wissen, dass ich die Strecken nicht kenne und nur innerhalb des Limits fahren kann. Zudem muss man berücksichtigen, dass ich nicht 'mein Auto' fahre, sondern das von Liuzzi oder Sutil", erklärte Di Resta.